Gastkommentar ••• Von Friederike Müller-Wernhart
WIEN. WhatsApp darf meine und meiner Freunde Telefonnummer an Facebook weitergeben, weil sie es in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen angekündigt haben.
Kein Interesse für Einzelne
Wäre es nicht der für uns alle wichtigste Dienst, würden wir uns maßlos aufregen. Erfahrene User wissen jedoch, dass sie dem werblichen Datenaustausch widersprechen können, und profitieren im besten Fall von einer Verbesserung der Infrastruktur.
Wir Werber hätten gern das freie Feld für Personal Targeting. Allerdings interessiert uns nicht die Einzelperson. Wir wollen niemanden stalken oder nach dem bereits erfolgten Kauf over-Retargeten.
Da aber auf WhatsApp ohnedies keine Werbung möglich ist, wird der Kontakt auf Facebook und Instagram dadurch verbessert. WhatsApp bleibt die neue SMS, und wir werden Flugbuchungen, Lieferstatus und Terminerinnerungen zu schätzen wissen.
Jedenfalls ist uns das lieber und erscheint uns das als verantwortungsvoller als das ungefragte Twittern unserer runtastic-Aktivitäten mit dem genauen Lageplan unserer Strecke.
Vor zwei Jahren hatte Facebook rund 22 Mrd. USD für den Messenger WhatsApp gezahlt. Versprach man damals, für die User der App würde sich nichts ändern, wissen wir heute, dass man doch Daten austauschen wird.