Kommentar ••• Von Dinko Fejzuli
UNVOLLSTÄNDIG. Vom Green Panther in der Steiermark über den Creos in Kärnten oder den Goldenen Hahn in Niederösterreich bis zum Salzburger Landeswerbepreis oder dem Tirolissimo in Tirol – jedes Bundesland hat auch einen eigenen Landes-Kreativ-Preis, bei dem die Local Heroes auf das Podest gehoben werden.
Alle? Nicht ganz. Nur das Bundesland Wien, respektive die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation und ihre Mitglieder, waren bei der Preisverleihung nicht zugegen, da es von hier keine Einreichungen gab.
Generell hat es zehn Jahre gedauert, bis der nun diese Woche erstmals präsentierte Bundeswerbepreis, bei dem die besten der Länder nochmals miteinander um den landesweiten Preis rittern, aus der Taufe gehoben werden konnte. Und hoffentlich dauert es nicht nochmals zehn Jahre, bis der in Wahrheit Fast-Bundeswerbepreis zu einem echten, dann alle Bundesländer umfassenden kreativen Kräftemessen wird.
Themenwechsel: ÖVP-Neu-Mandatarin Kira Grünberg hat Ärger, weil sie sich von Opel einen Wagen im Wert von 40.000 Euro schenken lassen wollte und nichts dabei fand, als gewählte Mandatarin ein so teures Geschenk anzunehmen.
Ihre Ausrede: Der Wagen sei ihr bereits 2015 versprochen worden, also lange, bevor sie für die ÖVP ins Parlament kam.
Nun wird sie den Wagen doch kaufen, „zu marktüblichen Preisen”, wie es heißt.
„Gewohnte deutsche Qualität”
Noch kurioser klang übrigens Grünbergs öffentliche Danksagung an Opel, die weniger nach einem spontanen Freudenausbruch, sondern mehr nach einem schlecht getexteten Werbeslogan klingt. In der Presseaussendung des Unternehmens (!) meinte Grünberg: „Ich bin begeistert, dass Opel Österreich mich mit einem brandneuen Insignia beschenkt – neben der gewohnten deutschen Qualität überzeugt mich die sportliche Limousine vor allem durch ihre Wertanmutung und technischen Highlights.”
Werbetexterin wird die Dame jedenfalls keine!