••• Von Dinko Fejzuli
WIEN. Microsoft Österreich hat diese Woche gemeinsam mit Partnern die AI Innovation Factory in Wien eröffnet. Die Initiative soll Unternehmen dabei unterstützen, das Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) zu nutzen und Innovationen für den Wirtschaftsstandort Österreich voranzutreiben. medianet bat Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich zum Talk.
medianet: Herr Erlach, viele Dinge, die Sie hier umsetzen, macht Microsoft bereits. Jetzt gibt es quasi ein Gefäß dafür. Welchen zusätzlichen Impact erwarten Sie sich von der AI Innovation Factory?
Hermann Erlach: Wir erwarten uns vor allem eine noch stärkere Vernetzung. Hier bringen wir verschiedene Akteure zusammen – Politik, Industrie, Kulturschaffende – um etwa über KI-Projekte zu diskutieren. Besonders wichtig sind dabei auch Nicht-Technologen, beispielsweise Führungskräfte oder Politikerinnen und Politiker, die sich mit der praktischen Anwendung von KI auseinandersetzen.
medianet: Sie arbeiten hier auch mit etlichen Kooperationspartnern zusammen. Nach welchen Kriterien haben sie diese ausgewählt?
Erlach: Wir haben generell ein diverses Partnernetzwerk mit unterschiedlichen Stärken: Einige sind in der Industrie tätig, andere betreuen Großkunden oder kleinere Unternehmen. Aber auch Sektoren wie der Bildungsbereich spielt eine Rolle, um ein möglichst breites Spektrum an Perspektiven einzubinden, um für unsere Kundinnen und Kunden die optimalste Lösung finden zu können.
medianet: Microsoft betreibt bereits in andere Märkten Innovation Factories. Welche Learnings konnten sie dort beobachten?
Erlach: Das Wichtigste ist, dass physische Locations nach wie vor entscheidend sind. Wir bringen Kunden hierher und vernetzen sie mit möglichen Partnern.
medianet: Und wie ist der Prozess, wenn ein potenzieller Kunde mit einer Problemstellung zu Ihnen kommt?
Erlach: Kunden haben hier feste Ansprechpartner, die sie betreuen – entweder direkt über ihr Account Team oder über die Experten der Innovation Factory. Wir haben ein starkes, lokal verankertes Team in Österreich, sodass Kunden direkt vor Ort betreut werden, ohne dass erst Experten eingeflogen werden müssen.
medianet: Es gibt ja auch Mitbewerber in diesem Bereich. Was macht Microsoft aus Ihrer Sicht anders oder besser?
Erlach: Ich würde hier zwei Unterschiede herausstreichen. Der erste ist sicherlich unser großes Partner-Ecosystem und die hohe Präsenz in Österreich. Ich sage hier immer, Microsoft Österreich ist ein österreichisches Unternehmen mit einer Außenstelle in Redmond.
Und der zweite Unterschied ist quasi etwas traditioneller. Wir sind seit 50 Jahren am Markt und seit 33 Jahren in Österreich präsent. Daraus erschließt sich für unsere Kunden eine große Verlässlichkeit und Planbarkeit in alle Richtungen. Sprich, wir sind nicht die New Kids on the Block, sondern schon seit Jahrzehnten mit unseren Kunden zusammen. In guten und in schlechten Zeiten.