Deutschland fünfmal teurer als die Slowakei
MOBILITY BUSINESS 06.03.2015

Deutschland fünfmal teurer als die Slowakei

Studie VDA-Untersuchung: Nirgendwo in der EU sind die Arbeitskosten in der Autobranche so hoch wie in Deutschland

Berlin. Die deutschen Automobilhersteller gehören 2014 zu den globalen Gewinnern (siehe auch Artikel auf Seite 29 oben) und durften sich im Vorjahr über einen neuen Umsatzrekord von 385,5 Mrd. Euro freuen. Gegenüber 2013 waren die Erlöse damit um knapp sieben Prozent gestiegen, 2015 soll die Inlandsproduktion noch einmal um zwei Prozent auf 5,7 Mio. Pkw zulegen – und das, obwohl einer aktuellen Studie des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) zufolge in Deutschland die mit Abstand höchsten Arbeitskosten in der EU-Automobilindustrie anfallen.

27 Prozent Plus in Slowakei

Der Untersuchung zufolge haben die Arbeitskosten 2014 die Marke von 50 Euro pro Stunde überschritten und sind damit seit 2009 (inklusive der Personalzusatzkosten) um 15 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf stieg in der Zeit um 20 Prozent. Hoch sind die Personalkos-ten in der Branche auch in Belgien (46,30 Euro, plus neun Prozent in den vergangenen fünf Jahren) und Frankreich (knapp 40 Euro, plus 18 Prozent). Am billigsten können Automobilhersteller im EU-Raum aktuell in der Slowakei produzieren, wo die Arbeitskosten zwar seit 2009 um 27 Prozent gestiegen, aber mit 10,60 Euro immer noch konkurrenzlos günstig sind. Die zweitniedrigsten Arbeitskosten sind in Portugal (13,30 Euro) zu bezahlen. www.vda.de

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