Händler werden zu Agenten
© Opel Automobile
Stellantis Europa-Organisationschef Uwe Hochgeschurtz ist von den Vorteilen des neuen Agenturmodells überzeugt.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 08.09.2023

Händler werden zu Agenten

Stellantis führte in Österreich, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg ein neues Agenturmodell für seine Händler ein.

Beim Autokonzern Stellantis (Peugeot, Fiat, Opel) ist es ab sofort schwieriger, um den Preis von Neuwagen zu feilschen. Das Unternehmen führte mit 4. September in Österreich, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg das sogenannte Agenturmodell ein. Händler verkaufen die Autos seitdem nicht mehr auf eigene Rechnung, sondern treten für den Hersteller als Agenten auf, die für ihre Leistungen Provisionen erhalten.

Bisher seien in zehn strategischen Ländern Europas 8.000 Verträge mit Vertriebspartnern und 25.000 für den Ersatzteilhandel abgeschlossen worden, berichtete Stellantis in einer Mitteilung. In Deutschland soll das System ab dem kommenden Jahr eingeführt werden, zunächst für die Nutzfahrzeuge sowie für die Premiummarken DS und Alfa Romeo. Die übrigen Händlernetze einschließlich der deutschen Tochter Opel sollen dann bis 2027 folgen.

„Dies ist ein historischer Wandel, nicht nur für Stellantis, sondern für die gesamte Branche“, erklärte Europa-Organisationschef Uwe Hochgeschurtz. Mit der Umstellung will Stellantis wie andere Hersteller auch mehr Kontrolle über die Endpreise der Wagen erlangen und direkten Kontakt zu den Kunden gewinnen. Das Kundenerlebnis solle verbessert und die Preise transparenter werden, hieß es.

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