WIEN. Verpflichtende Stellplätze für Pkw verteuern den Wohnbau und damit das Wohnen und sorgen obendrein noch für mehr Autoverkehr, gibt der VCÖ zu bedenken. Die Parkplätze würden zehn bis 15% der gesamten Baukosten im Wohnbau ausmachen. Während Bauträger gesetzlich gezwungen sind, Stellplätze zu bauen, gibt es keine verpflichtenden Vorgaben für die Anbindung an den öffentlichen Verkehr oder die Bereitstellung von Sharing-Angeboten, kritisiert der Verkehrsclub.
Vorgaben viel zu hoch
Der VCÖ fordert eine umfassende Reform der Stellplatzvorgaben im Wohnbau. Für große Wohnbauprojekte und Bürogebäude sollten Mobilitätskonzepte verpflichtend vorgeschrieben werden. „Natürlich braucht es Stellplätze, aber die Stellplatzvorgaben in den meisten Gemeinden sind viel zu hoch“, so VCÖ-Experte Michael Schwendinger vor wenigen Tagen in einer Aussendung. Er erinnert daran, dass österreichweit laut Statistik Austria 23% der Haushalte autofrei leben, in Wien sogar 47%. (APA)
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