Rote Zahlen für Hersteller
In den vergangenen Monaten schlitterte die Automobilindustrie in eine der größten Krisen ihrer Geschichte.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 18.09.2020

Rote Zahlen für Hersteller

Der Umsatz der 17 größten Autokonzerne der Welt sank im zweiten Quartal um 41 Prozent, der Absatz ging um 39 Prozent zurück.

WIEN. Die Corona-Pandemie hat der Autoindustrie ein tiefrotes zweites Quartal 2020 beschert: Nach einem operativen Gewinn von 21,8 Mrd. € im Vorjahreszeitraum haben die 17 größten Autokonzerne der Welt im abgelaufenen Quartal laut aktuellen Zahlen der Unternehmensberatung EY insgesamt einen operativen Verlust von 10,8 Mrd. € ausgewiesen. Nur sechs Unternehmen haben dagegen schwarze Zahlen geschrieben, darunter konnte mit Tesla nur ein einziges Unternehmen seinen Gewinn steigern.

250 Mrd. Euro Finanzpolster

Beim Umsatz war die Entwicklung noch eindeutiger: Alle untersuchten Unternehmen verzeichneten Umsatzeinbußen, die von fünf Prozent (Tesla) bis 57% (Mitsubishi) reichten. Die deutschen Konzerne verbuchten zusammen 32% Umsatzrückgang, im Durchschnitt lag das Umsatzminus bei 41%. Die Zahl der verkauften Autos ging um 39% zurück, am stärksten ist der Absatz mit 53% in Westeuropa gesunken.

Immerhin: Trotz der mehrmonatigen Absatzkrise können die Autokonzerne auf ein großes Finanzpolster zurückgreifen. Zum Ende des zweiten Quartals verfügten die Unternehmen über Zahlungsmittel in Höhe von 250 Mrd. € – das sind 26% mehr als drei Monate zuvor. (red)

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