WIEN. Die Corona-Pandemie hat der Autoindustrie ein tiefrotes zweites Quartal 2020 beschert: Nach einem operativen Gewinn von 21,8 Mrd. € im Vorjahreszeitraum haben die 17 größten Autokonzerne der Welt im abgelaufenen Quartal laut aktuellen Zahlen der Unternehmensberatung EY insgesamt einen operativen Verlust von 10,8 Mrd. € ausgewiesen. Nur sechs Unternehmen haben dagegen schwarze Zahlen geschrieben, darunter konnte mit Tesla nur ein einziges Unternehmen seinen Gewinn steigern.
250 Mrd. Euro Finanzpolster
Beim Umsatz war die Entwicklung noch eindeutiger: Alle untersuchten Unternehmen verzeichneten Umsatzeinbußen, die von fünf Prozent (Tesla) bis 57% (Mitsubishi) reichten. Die deutschen Konzerne verbuchten zusammen 32% Umsatzrückgang, im Durchschnitt lag das Umsatzminus bei 41%. Die Zahl der verkauften Autos ging um 39% zurück, am stärksten ist der Absatz mit 53% in Westeuropa gesunken.
Immerhin: Trotz der mehrmonatigen Absatzkrise können die Autokonzerne auf ein großes Finanzpolster zurückgreifen. Zum Ende des zweiten Quartals verfügten die Unternehmen über Zahlungsmittel in Höhe von 250 Mrd. € – das sind 26% mehr als drei Monate zuvor. (red)