Stellantis baut sein Management um
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Der Portugiese Carlos Tavares ist seit 2021 Vorstandsvorsitzender des Stellantis-Konzerns.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 18.10.2024

Stellantis baut sein Management um

Um wieder mehr Stabilität in sein Geschäft zu bekommen, besetzt Stellantis gleich mehrere Spitzenposten neu – 2026 geht dann auch Konzernchef Carlos Tavares.

AMSTERDAM. Der Chef des multinationalen Autokonzerns Stellantis, Carlos Tavares, tritt Anfang 2026 ab. Tavares werde nach Ablauf seines Vertrags mit dann 68 Jahren in Ruhestand gehen, teilte der Konzern vor wenigen Tagen mit. Zudem kündigte Stellantis eine Reihe von sofort wirksamen Personalwechseln in der oberen Managementebene an. So ersetzt der bisherige China-Chef Doug Ostermann mit sofortiger Wirkung Finanzchefin Natalie Knight, die das Unternehmen verlässt.

Der Portugiese Tavares war 2014 nach einer langen Karriere bei Renault an die Spitze des französischen Konkurrenten PSA (Peugeot-Citroën) gewechselt. Mit der Fusion von PSA mit Fiat-Chrysler wurde er 2021 Vorstandsvorsitzender des daraus entstandenen Stellantis-Konzerns. Weitere Marken der Gruppe sind etwa Opel, Alfa Romeo, Dodge und Lancia.

Die Personalentscheidungen sind Teil eines breiter angelegten Managementwechsels, mit dem Stellantis offenbar sein schwächelndes Geschäft stabilisieren und das Vertrauen von Investoren zurückgewinnen will. Ziel sei es, „die Vereinfachung voranzutreiben und die organisatorische Leistung in einem turbulenten globalen Umfeld zu verbessern“, erklärte Stellantis. Das Unternehmen wolle sich „noch stärker auf seine wichtigsten Geschäftsprioritäten konzentrieren und sich den globalen Herausforderungen der Branche stellen“.

So hatte das Unternehmen Ende September seinen Gewinnausblick wegen Probleme im wichtigen US-Markt gekappt, nachdem Knight die Ziele des Konzerns als „ambitioniert“ bezeichnet hatte. Die Managerin hatte bereits Ende April als Erste im Vorstand Alarm geschlagen.

Ebenfalls gehen muss der für das operative Geschäft in der erweiterten Europa-Region verantwortliche Vorstand Uwe Hochgeschurtz. Im Nordamerika-Segment sowie an der Spitze der Marken Maserati und Alfa Romeo gibt es weitere Veränderungen.

Bei dem Vielmarkenkonzern hatte sich das US-Geschäft zuletzt deutlich eingetrübt. Auf dem nordamerikanischen Markt macht der Autobauer mit großen SUV und Pick-ups üblicherweise den Löwenanteil seines Gewinns. Derzeit aber stehen zu viele unverkaufte Autos bei den Händlern auf dem Hof, was die Verkaufspreise schmälert. Bereits die Halbjahresergebnisse hatten Anleger spürbar enttäuscht. 

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