WIEN. Obwohl die Anzahl der Autos privater Haushalte in Österreich seit dem Jahr 2010 um rund 15% auf 4,5 Mio. gestiegen ist, ist der gesamte Treibstoffverbrauch um sechs Prozent auf 3,4 Mrd. l gesunken – zu wenig, sagt der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) und fordert strengere Vorgaben für die Hersteller, damit der Spritverbrauch der Autos schneller sinkt.
Der Rückgang der in Österreich verbrauchten Treibstoffmenge sei vor allem darauf zurückzuführen, dass pro Auto weniger gefahren werde, weil vor allem die Anzahl der Zweitautos stark zugenommen habe. Der Verbrauch der einzelnen Autos habe sich seit 2010 von durchschnittlich 7,1 l pro 100 km auf 6,8 l (minus vier Prozent) verringert und somit kaum verändert, kritisiert der VCÖ.
Im Durchschnitt verbrauche ein Auto 770 l Sprit pro Jahr, verweist der VCÖ auf Daten der Statistik Austria. Am meisten tanken demnach die steirischen Autofahrer mit 810 l pro Jahr, die Kärntner tanken 800 l. Am wenigsten verbrauchen die Wiener und Oberösterreicher mit jeweils 740 l pro Auto und Jahr. Da es aber in Oberösterreich deutlich mehr Autofahrer gebe als in Wien, sei die insgesamt getankte Spritmenge in Oberösterreich um ein Drittel höher als jene in Wien.
Der VCÖ verlangt niedrigere CO2-Grenzwerte für Neuwagen auf EU-Ebene sowie Regulierungen für die Breite und das Gewicht der Fahrzeuge. „Das 3-Liter-Auto könnte heute der Standard sein“, sagt VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen laut Aussendung. (jz)
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