STOCKDORF. Nach langen Verhandlungen steht das Rettungspaket für den angeschlagenen deutschen Autozulieferer Webasto. Die Gespräche von Vorstand, Eigentümern, Banken und beteiligten Autoherstellern sind nunmehr abgeschlossen, wie es aus Industriekreisen hieß. Das Finanzierungspaket hat dem Vernehmen nach ein Volumen von knapp 2 Mrd. Euro. Erste Teilbeträge sollen bereits in den kommenden Tagen ausgezahlt werden.
Wichtigste Produkte des in Stockdorf vor den Toren Münchens ansässigen Autozulieferers mit seinen gut 15.000 Beschäftigten sind Schiebe- und Panoramadächer. Chefverhandler auf Webasto-Seite waren der erst seit März amtierende neue Vorstandsvorsitzende Jörg Buchheim, der im Jännerr berufene Restrukturierungsvorstand Johann Stohner und Finanzvorstand Jörg Bremer. Die Verhandlungen hatten sich erheblich länger hingezogen als von der Webasto-Chefetage erhofft. Eigentlich hätte der Sanierungsplan bereits im späten Frühjahr endgültig unter Dach und Fach sein sollen. Nun hat das 1901 gegründete Familienunternehmen einen finanziellen Rahmen für die erhoffte Gesundung in den nächsten Jahren.
Eine Grundsatzeinigung gab es zwar im Juli, doch anschließend zogen sich die Verhandlungen weiter hin. Ein Grund waren zähe Gespräche mit VW. Ein weiterer Knackpunkt war nach Berichten der „Wirtschaftswoche“ die Übertragung von Geschäftsanteilen der Eigentümerfamilien auf einen externen Treuhänder.
Der Konzern ist mit mittlerweile über einer Milliarde Euro verschuldet. Einerseits gab es in den vergangenen Jahren Misserfolg mit neuen Produkten wie Ladesäulen für Elektroautos. Webasto hatte dieses defizitäre Geschäft bereits Anfang 2024 wieder verkauft. Abgesehen davon leidet Webasto - wie andere Zulieferer auch - unter den sinkenden Absatzzahlen der deutschen Autohersteller in China. Allein VW lieferte in der Volksrepublik im vergangenen Jahr fast 1,3 Millionen Million Autos weniger als 2018. Webasto zählt zu den deutschen Unternehmen, die im vergangenen Jahrzehnt sehr auf den chinesischen Markt setzten.
Jahresumsatz der Händler klettert 2025 um +3,2% auf 79,8 Mrd. Euro, Weihnachtsgeschäft leicht über Vorjahresniveau
Der österreichische Einzelhandel verzeichnet 2025 einen Jahresumsatz von 79,8 Milliarden Euro, ein nominelles Plus von 3,2 Prozent gegenüber 2024. Das Weihnachtsgeschäft liegt leicht
