Milliardenpotenzial für Österreichs Markenunternehmen
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Gerald Ganzger, Partner Lansky, Ganzger & Partner, und Gerhard Hrebicek, Studienautor, Präsident European Brand Institute.
PRIMENEWS Redaktion 03.07.2019

Milliardenpotenzial für Österreichs Markenunternehmen

Red Bull, Swarovski, Novomatic führend, Signa Retail erstmals in Top 10.

WIEN. Zum 16. Mal hat das European Brand Institute (EBI) seine Österreichische Markenwertstudie durchgeführt und die wertvollsten Markenunternehmen, basierend auf dem „trend-Top-500 Ranking der umsatzstärksten Unternehmen Österreichs“, vom Juni 2019 ermittelt. Diese wurden am heutigen 3. Juli im News Media Tower vor Journalisten und Markenverantwortlichen präsentiert.

Laut Studienautor Gerhard Hrebicek, Präsident Euroopean Brand Institute, lässt sich „ein Milliardenpotenzial für österreichische Markenunternehmen ableiten, wenn die letztgültigen internationalen Standards bei den Lead-Brands eingeführt werden. Aus volkswirtschaftlicher Sicht ergeben sich daraus Investments in Marken, neue Jobs, ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts und damit mehr Wohlstand.“

Die zehn wertvollsten Austro-Markenunternehmen sind zusammen mehr als 31,076 Mrd. € wert und wachsen durchschnittlich um +6%. Als wachstumsstärkstes Markenunternehmen 2019 schaffte der führende Euroopäische Omni-Channel Anbieter Signa Retail dank aufsehenerregender Akquisitionen mit +43% Markenwertwachstum und einem Markenwert von 904 Mio. € erstmals den Sprung in die Top 10. Die weiteren Platzierungen bleiben dieses Jahr noch unverändert mit geringfügigen Markenwertzuwächsen. Solide Zuwächse verzeichnen der heimische Mineralölkonzern OMV (+8,2%) und Erste Group Bank (+4,2%), die führende Retailbank im östlichen EU-Raum und Österreich.

Durch gezielte Fortführung der Markeninvestitionen verbunden mit einem konsequenten Kostenmanagement und hervorragender Absatzentwicklung in neuen Märkten wie Indien und Brasilien verteidigt Red Bull, Österreichs einziges Markenunternehmen von globaler Bedeutung, seine Spitzenposition mit einem Markenwert von 13,185 Mrd. € (+0,9%).

Negative Währungseffekte bescheren Österreichs wertvollstem Luxusgüterkonzern Swarovski trotz gutem Geschäftsgang einen minimalen Markenwertrückgang (-1,1%) und einen Markenwert von 3,465 Mrd. €.

Novomatic ist einer der größten Gaming-Technologiekonzerne der Welt mit Sitz in Niederösterreich und besticht durch seine einzigartige Innovationskraft. Mit mehr als 30.000 Mitarbeitern und Aktivitäten in über 70 Ländern ist ein starker und einheitlicher Markenauftritt essentiell für den Unternehmenserfolg. Die Markenwertsteigerung um +0,7% auf 3,433 Mrd. € Markenwert bestätigt die gezielte Zwei-Markenstategie mit Admiral (b2c) und Novomatic (b2b) des heimischen Technologieführers. Prestigeträchtige nationale und internationale Auszeichnungen wie etwa der WKO-Exportpreis oder die Anerkennung als „Casino Supplier of the Year“ durch die Global Gaming Awards runden das Bild ab.
Der unangefochtene Wachstumsführer der heimischen Lebensmittelbranche Spar Österreich Gruppe reüssiert mit +1,5% Markenwertzuwachs und 2,072 Mrd. € Markenwert.

Österreichs größter und wertvollster Mobilitätsdienstleister ÖBB konnte mit Klimaschutzstrategie und gelebter Kundenorientierung seinen Markenwert um +0,1% auf 1,894 Mrd. € steigern. Beim Thema „Nachhaltigkeit“ nehmen die ÖBB eine Vorreiterrolle ein, mit dem Ziel mit 100% grünen Bahnstrom Co2-neutral zu werden. Mit zahlreichen Produktinnovationen für den Klimaschutz, wie Cityjet Eco, der Umstellung der Betriebsanlagen auf Grünstrom sowie der Forcierung der Postbus E-Mobilität und vermehrten Services zur Attraktivitätssteigerung der Bahn beweisen die ÖBB weiterhin innovative Markenkraft. Darüber hinaus konnten die ÖBB mit dem nightjet in der internationalen Berichterstattung wie der New York Times punkten.

Österreichs wertvollste Finanzdienstleistungsmarke Raiffeisen Banken Gruppe konnte um +0,9% an Markenwert auf 2,059 Mrd. € zulegen. Die Umstrukturierungsmaßnahmen greifen und die vertrauenswürdige Bankenmarke setzt auf Innovationskraft mit zukunftsträchtigen Kooperationen im Bereich künstliche Intelligenz und Venture Capital Fonds. (red)

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