Alles Fassade
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Die Fassade kann und soll mehr als der reinen Funktionserfüllung wie dem Schutz vor Umwelteinflüssen dienen.
FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 26.02.2021

Alles Fassade

Nach einem Jahr des Tüftelns hat die ÖGNI ein Positionspapier zur „Fassade der Zukunft” vorgelegt.

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. In Zusammenarbeit mit Experten aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung, Immobilienentwicklung, Bauphysik, Herstellung, Innovationsmanagement, Landschaftsplanung und Fassadenbegrünung hat die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) ein Positionspapier für die Gestaltung der Fassade der Zukunft erarbeitet, das Denkanstöße sowie Lösungsansätze für Entscheidungsträger der Branche bieten soll.

„Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern eine Haltung, die wir Tag für Tag einfordern und umsetzen”, erklärt der Leiter der Arbeitsgruppe, Ewald Müller, Geschäftsführer von Alukönigstahl. „Nachhaltig zu handeln, ist für uns Verpflichtung und Antrieb zugleich. Als Unternehmen der Baubranche übernehmen wir langfristig Verantwortung und verfügen mit unseren Produkten und Dienstleistungen über den Hebel, einen aktiven Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt zu leisten. Wichtig ist mir zudem, zu betonen, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in keinem Widerspruch stehen; Cradle-to-Cradle-inspirierte Immobilien sind zukunftssicher und ökonomisch werthaltiger als herkömmliche Gebäude.”

Fassaden mit viel Potenzial

Ein zunehmend nachhaltiger Umgang mit Ressourcen ist unabdingbar und führt zu einem steigenden ökologischen Bewusstsein – das zeigt sich auch bei den Bauweisen von Gebäuden und der Stadtplanung und -entwicklung. Dass die Gebäudehülle Schutz vor Witterung und Umwelteinflüssen bieten muss, ist unumstritten, aber Fassaden der Zukunft können mehr: Sie können nachhaltige Energie erzeugen und speichern, Resilienz gegen den Klimawandel aufbauen, das Leben der Menschen verbessern und das Wohlbefinden in und außerhalb der Räume steigern.

„Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam CO2 zu vermeiden”, verlangt ÖGNI-Geschäftsführer Peter Engert. „Materialien für Fassaden der Zukunft erfüllen deshalb erweiterte Anforderungen; hier gilt es, möglichst langlebige oder CO2-neutrale Baustoffe zu verwenden. Darüber hinaus bestimmt der Standort die Funktionalität und damit den Mehrwert einer Fassade.” (pj)

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