WIEN. Wichtiger Werttreiber bei Wohnungen ist naturgemäß die Lage. Für die Analyse der Auswirkung von Angebotsveränderungen greift das Unternehmen auf die Regressionsmethodik vom eigens entwickelten Immokalkulator zurück, welche es ermöglicht, die Preisentwicklung ein und derselben Wohnung über einen längeren Zeitraum zu simulieren
Die Entwicklung des Mietangebotspreises einer nicht näher beschriebenen 100 m² Wohnung in sechs ausgewählten Bezirks-teilen (drei mit dem höchsten und drei mit dem geringsten Anstieg) hat sich der Immo Analytics genauer angesehen.
Mietpreisentwicklung
„Es zeigt sich somit, dass dieselbe Mietwohnung im Jahresverlauf in jedem Bezirksteil etwas teurer geworden ist. Die maximalen Steigerungsraten lagen sogar bei über 20 Prozent”, berichtet Immo Analytics-Geschäftsführer Gregor Pfeiffer. Stelle man die durchschnittlich angebotenen Mietpreise mit der simulierten Preisentwicklung konkreter Wohnungen gegenüber, so lasse sich folgern, dass sich das Angebot im Laufe des Jahres qualitativ deutlich verschlechtert hat. Pfeiffer: „Aus Mietersicht könnte die Erklärung lauten, dass die absolute Leistbarkeit in vielen Fällen im Vordergrund steht. Aus Vermietersicht lautet unsere Interpretation, dass niederwertige Wohnungen, welche ursprünglich für eine spätere Sanierung gedacht waren, nun doch vermietet werden (müssen), um die gestiegene Zinsbelastung zu stemmen.” Bei den Kaufpreisen sei ein derartiger Angebotsverschiebungseffekt auch bei detaillierter Datenanalyse nicht nachzuweisen.
Aufgrund der demografischen Rahmenbedingungen (starker Zuzug) und der reduzierten Bautätigkeit sei für 2024 jedenfalls mit einem Anstieg der Mietpreise über der letztjährigen Inflation iHv. 5,6% zu rechnen. (hk)