••• Von Paul Christian Jezek
WIENER NEUDORF. Das Recyclingprodukt Palette, das üblicherweise verbrannt wird, sobald es nicht mehr als Warenträger im Transport eingesetzt werden kann, wird vom Abfallprodukt zum Baumaterial.
So erläutern die beiden Entwickler des Hauses, die Architekten Gregor Pils & Andreas Claus Schnetzer, ihre Grundidee für das Konzept, das noch während ihres Studiums an der TU Wien unter der Betreuung von Prof. Karin Stieldorf entstanden ist.
Kein Wunder, dass dieses geniale Projekt auch international Anerkennung fand: Beim EU-weiten Architekturwettbewerb GAU:DI gewann es unter mehreren Hundert Teilnehmern renommierter europäischer Universitäten den 1. Preis und es wurde auch im Rahmen der Architekturbiennale in Venedig vorgestellt. Nach weiteren Stationen wird dieser Prototyp des „Low Energy Buildings” durch seine Präsentation in der Blauen Lagune nun auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.
Raum für junge Kreative
Die simple Präsentation dieses Hauses wäre Erich Benischek jedoch zu wenig: „Wir wollen im Palettenhaus einen zentralen Co-Working-Space für junge Kreative aus dem Architektur-, Innenarchitektur- und Designbereich schaffen – einen Ort der Begegnung, des Austauschs, der Entwicklung von gemeinsamen Ideen und Projekten und natürlich des Networkings”, so der Eigentümer und Geschäftsführer der Blauen Lagune.
Die dafür passende Infrastruktur und notwendigen Tools sind bereits in Entwicklung, wie etwa ein digitales Buchungssystem.
Speziell und nachhaltig
Das Palettenhaus passt perfekt in die Unternehmensstrategie der Blauen Lagune, die einen ihrer Schwerpunkte auf die Präsentation außergewöhnlicher, nach-haltiger Architektur und Innovationen im Bereich Bauen, Sanieren und modernes Wohnen legt.
In diesem Bereich hat die Blaue Lagune schon eine lange Tradition. Die bekanntesten Beispiele sind das LISI-Haus, das solare Weltmeisterhaus, das sich seit Herbst 2014 am See der Blauen Lagune „schwimmend” präsentiert, sowie das im März eröffnete aktivhaus, ein nachhaltiges Modulbaukonzept des deutschen Architekten Werner Sobek.