••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Das Eigenheim ist in Verruf geraten – die Klimabilanz von „Speckgürtel”-Bewohnern sieht meist trüb aus: mit einem großzügigen Haus auf der einst grünen Wiese und zwei Autos, die für jede Aktivität gebraucht werden. Dennoch boomt Pandemie-bedingt das Häuschen im Grünen. Denn viele sehnen sich nach mehr Freiraum. Wie Herr & Frau Österreicher jetzt und in Zukunft wohnen wollen, hat Integral im Auftrag der Immobilien Rendite AG unter 1.000 Österreichern zwischen 16 und 69 erhoben.
„Wir beschäftigen uns intensiv mit dem Thema Upcycling von alten, oft lange Zeit leerstehenden Immobilien”, erklärt Mathias Mühlhofer, Vorstand der Immobilien Rendite AG. „Wir sind der festen Überzeugung, dass nicht immer neu auf die grüne Wiese gebaut werden muss, sondern bestehende Objekte mit smarten Ideen neu genutzt werden können.”
Die Wünsche der Landsleute
Traditionell wohnen Österreicher auf dem Land im Eigenheim und in der Stadt in einer Mietwohnung: 40% in ihrem eigenen Haus, besonders in Niederösterreich, dem Burgenland (55%), Oberösterreich und Salzburg (57%). 34% leben in einer Mietwohnung, vor allem in Wien (57%) sowie Junge (48% bei 16- bis 29-Jährigen). Zwölf Prozent der befragten Österreicher besitzen eine Eigentumswohnung – und 18% der Wiener eine Genossenschaftswohnung.
Die Pandemie wirkt sich auch auf die Wohnsituation aus, vor allem auf Unter-30-Jährige: 17% planen, sich wohntechnisch zu verändern. Über alle Altersgruppen hinweg wollen jedoch nur acht Prozent umziehen.
Der Hauptgrund für eine Veränderung ist der Traum vom Häuschen am Land mit eigenem Garten (39%). Danach kommt der Wunsch, in Immobilien zu investieren (27) bzw. eine Wohnung mit Freifläche zu bewohnen (22%).