Quartiersentwickler
© ARE Austrian Real Estate/APA-Fotoservice/Reither
Hans-Peter Weiss, ARE, und Thomas G. Winkler, UBM, wollen gemeinsam Stadtgebiete in Wien und München entwickeln.
FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 15.05.2020

Quartiersentwickler

In der „Königsdisziplin der Projektentwicklung” tun sich ARE und UBM für vorerst zwei Projekte zusammen.

••• Von Helga Krémer

WIEN. Die UBM Development und die BIG-Tochter Austrian Real Estate GmbH (ARE) gehen eine strategische Partnerschaft miteinander ein. UBM beteiligt sich am ARE-Stadtentwicklungsprojekt „Eurogate” in Wien Landstraße und kommt so ihrem Ziel, in Österreich Marktanteile zu gewinnen, näher. Die ARE wiederum übernimmt Anteile an einem UBM-Großprojekt in München-Moosach und diversifiziert nach Deutschland.

Eurogate & Baubergerstraße

„Die ARE und wir passen einfach optimal zusammen. Die UBM will weitere Großprojekte in Österreich, die ARE will zur Risikostreuung nach Deutschland”, analysiert Thomas G. Winkler, CEO der UBM Development AG. Hans-Peter Weiss, CEO der ARE, ergänzt: „Wir sind beide kapitalstarke Quartiersentwickler mit einer ähnlich großen Projektpipeline und Kompetenzen, die sich ergänzen. Natürlich gibt es Perspektiven und das Potenzial, dass das nicht die einzigen Aktivitäten bleiben. Gemeinsam können wir große, auch sehr große Projekte stemmen. Diese beiden Transaktionen sind eine sehr gute Visitenkarte für die Zukunft.”

Das Projekt „Eurogate” auf einem Teil der Aspanggründe befindet sich aktuell im Widmungsverfahren. Die UBM beteiligt sich zu 51% an fünf von insgesamt 22 Teilprojekten. Auf einer Fläche von 14.000 m² sollen in Summe mehr als 8.000 m² Gewerbeflächen und rund 500 Wohnungen geschaffen werden. Der Baubeginn auf jenen Flächen, die Teil der Kooperationsvereinbarung sind, ist für 2021 geplant. Gleichzeitig steigt die ARE mit 40% beim Münchner Projekt „Baubergerstraße” ein. Auf diesem Standort entsteht auf 28.000 m² ein gemischt genutztes Quartier mit Ge­werbeflächen, Büros und Wohnungen.

Law & Order

Den Deal betreute in Österreich Eisenberger & Herzog für die UBM, Dorda Rechtsanwälte für die ARE. Zum deutschen Recht wurde UBM von GSK Stockmann, ARE von Hogan Lovells (Deutschland) beraten. Der Abschluss der Transaktion bedarf noch der zusammenschlusskontrollrechtlichen Freigabe der zuständigen Wettbewerbsbehörden und wird für Mitte 2020 erwartet. Über den Kaufpreis der Beteiligungen wurde Stillschweigen vereinbart.

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