WIEN. „Der Immobilienmarkt hat sich in Österreich als sehr stabil erwiesen und war ein wesentlicher Träger der heimischen Wirtschaft. Durch ihren Einfluss auf unser tägliches Leben und vor allem auch im Hinblick auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat die Immobilienwirtschaft eine enorme Tragweite”, so Georg Edlauer, Obmann des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), bei der Präsentation des 32. Immobilienspiegels.
Deutliche Steigerungen
Investoren, die Sicherheit suchen, veranlagen in heimischen Immobilien – das gelte für private ebenso wie für institutionelle Investoren. Von allen OECD-Staaten weise Österreich eine der geringsten Schwankungen bei Gewerbe- und Wohnimmobilienpreisen auf, wiewohl diese in den letzten Jahren massiv gestiegen sind.
„Wohnungen, Einfamilienhäuser und Grundstücke sind österreichweit deutlich gestiegen”, erklärt Michael Pisecky, Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der WK Wien. „Die Nachfrage aus Wien hat sich zunehmend in das Umland verlagert. Diese Entwicklung hat 2015 begonnen, wurde 2019 stärker und hat durch den Shutdown noch einmal einen Schub bekommen”, ergänzt Pisecky. Neben dem Wiener Stadtrand betrifft das noch viel mehr Niederösterreich und das nördliche Burgenland. Auch in Graz und Linz und im jeweiligen Umland haben sich die Preise besonders dynamisch entwickelt.
Blick aufs Bauland
Baugrundstücke waren sehr gefragt, wobei Innsbruck mit 10,63% den stärksten Preisanstieg verzeichnete; mit mittlerweile 1.012,15 €/m² hat die Tiroler Landeshauptstadt Salzburg überholt.
Betrachtet man die Bundesländer, so liegt weiterhin Wien an der Spitze mit mittlerweile 728,46 €/m² nach einer Steigerung von 9,86%. (hk)