Von Grund auf durchdacht
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Gut kalkuliert Vor dem Kauf sollte unbedingt ins Grundbuch gesehen werden, um zu prüfen, ob es sich überhaupt um Baugrund handelt.
FINANCENET REAL:ESTATE PAUL CHRISTIAN JEZEK 02.06.2017

Von Grund auf durchdacht

Für Bauherren stellen nicht allein die Baukosten der Immobilie, sondern auch der Kaufpreis für das zu bebauende Land einen beachtlichen Kostenfaktor dar.

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Grund und Boden als Investition ist und bleibt hierzulande sehr beliebt. Österreichweit haben sich unbebaute Grundstücke in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich mehr als 20% verteuert; damit liegen die Wertzuwächse etwa beim Doppelten der Inflation im selben Zeitraum.

In vielen Regionen sind Grund und Boden noch stark unterbewertet, die Immobilienexperten rechnen daher mit weiteren Preiszuwächsen in den kommenden Jahren. Dass Grundstücke keine Erhaltungskosten wie Häuser oder Wohnungen verursachen, ist für Investoren zusätzlich sehr attraktiv.
Die stärksten Preisanstiege gab es in den vergangenen Jahren in Tirol und in Vorarlberg: Im Ländle kalkuliert man mit starken Wertsteigerungen von rund 10%, weil die vielen gewerblichen Bauträger buchstäblich um jeden Quadratmeter bebaubaren Grund ringen. Was die Quadratmeterpreise betrifft, sind die Grundstücke im Westen deutlich teurer als jene im Osten, mit Ausnahme von Wien, den Landeshauptstädten und größeren Ballungszentren. Am langsamsten sind die Preise im Burgenland und in Kärnten gestiegen, in NÖ ist es im Vergleich zur Inflation sogar zu einem Wertverlust um etwa fünf Prozent gekommen.

Die „Speckgürtel” wachsen

Wien, Salzburg und Innsbruck sind die teuersten Städte, wobei bei allen drei eine deutliche Ausdehnung des „Speckgürtels” und ein starkes Anziehen der Grundstückspreise in den Nachbarorten zu vermerken ist.

Die höchsten Preise für den m2 Boden sind in den Wiener Nobelbezirken Hietzing, Währing und Döbling zu bezahlen. Hier liegen die Preise pro m2 Baugrund deutlich über 1.000 €; zum Vergleich: In Klagenfurt Land muss nicht einmal ein Zehntel davon pro m2 bezahlt werden.
Summa summarum zeigen Baugrundstücke hinter Miet- und Eigentumswohnungen in Innenstadtlagen die höchste Nachfrage-Steigerung. Österreichweit treffen dabei erheblich mehr Interessenten (+5,8%) auf ein spürbar kleineres Angebot (–1,7%). Das wird die Preise im Schnitt um etwa sechs Prozent nach oben treiben. Wie stark dieser Trend ist, zeigt auch der Vergleich: Noch vor zwei Jahren lag die Erwartung der jährlichen Preissteigerung gerade einmal bei knapp zwei Prozent.

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