WIEN. Seit 2022 sinkt die Zahl der Lebensmittelstandorte in Österreich kontinuierlich. Allein 2024 mussten über 50 Märkte schließen. Erstmals seit vielen Jahren zeigt sich damit eine deutliche Trendwende: Die Zeit der stetigen Expansion ist vorbei. Dennoch wächst der Umsatz – 2024 nominell um 4,5% auf 29,2 Mrd. € (brutto), vor allem preisgetrieben durch die anhaltend hohe Inflation.
Optimieren statt expandieren
Statt Flächenwachstum setzen die Handelsunternehmen nun auf Optimierung bestehender Märkte, Effizienzsteigerungen und Expansion in ländliche Regionen. Die „Big 4“ – Spar, Rewe Group, Hofer und Lidl – halten dabei ihre dominante Stellung: 75% aller Standorte und 92% des Umsatzes entfallen auf sie. Spar und Rewe erreichen zusammen 67% Marktanteil, während die Diskonter unverändert bei rund 29% liegen. Regional bleibt Spar vor allem im Westen stark, konnte zuletzt aber auch in Wien und Umgebung leicht zulegen. Rewe wiederum baut seine Präsenz in ländlichen Regionen der Steiermark und Kärnten aus.
Einzige Ausnahme in der Dominanz der großen Player ist MPreis, der das Tiroler Oberland klar beherrscht. „Filialen werden geschlossen, verlegt oder modernisiert – Standortoptimierung und Effizienz prägen die Strategie der Branche“, heißt es in einer Aussendung von RegioData Research. Laut deren Erhebung dürfte dieser Trend den Lebensmittelhandel nachhaltig verändern. (red)
Jahresumsatz der Händler klettert 2025 um +3,2% auf 79,8 Mrd. Euro, Weihnachtsgeschäft leicht über Vorjahresniveau
Der österreichische Einzelhandel verzeichnet 2025 einen Jahresumsatz von 79,8 Milliarden Euro, ein nominelles Plus von 3,2 Prozent gegenüber 2024. Das Weihnachtsgeschäft liegt leicht
