Aus der Not eine Tugend gemacht
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Vom Eingang, über die Aktionsbühne bis zur Ausstellerhalle: Die virtuelle Franchise Messe wartete dank Computerspiel-Optik mit einem eigenen ästhetischen Reiz auf.
RETAIL Redaktion 03.07.2020

Aus der Not eine Tugend gemacht

Die coronabedingt erstmals online abgehaltene Franchise Messe ist gut über die virtuelle Bühne gegangen.

BRUNN AM GEBIRGE. Angesichts der Coronakrise konnte die sechste Auflage der österreichischen Franchise Messe nicht wie schon 2018 und wie geplant in der MGC Messe Wien stattfinden, sondern wurde am vergangenen Wochenende (26./27. Juni) online abgehalten.

Das Ergebnis werde erst in ein paar Wochen sichtbar sein, heißt es seitens des Österreichischen Franchise Verbands (ÖFV); die Veranstaltung ist in jedem Fall geglückt und hat gezeigt, dass die heimische Franchise-Wirtschaft digital gerüstet und gut aufgestellt ist.

Mutiges Projekt

Der Schritt war ein mutiger, wagten sich die Veranstalter doch mit der Digitalisierung der Messe auf unbekanntes Terrain. „Als entschieden wurde, die Messe virtuell abzuhalten, waren wir uns nicht sicher, wie das angenommen wird”, gibt ÖFV-Präsident Andreas Haider zu. Die Freude, dass vom ÖFV viele Aussteller gewonnen werden konnten, sei entsprechend groß. „Es zeigt sich einmal mehr, dass der ÖFV die Gemeinschaft der Österreichischen Franchise-Landschaft darstellt. Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass Unternehmen, die digital aufgeschlossen sind, einen wesentlichen Vorteil haben. Die österreichische Franchise-Szene ist digital fit. Aus diesem Grund schaue ich optimistisch in die Zukunft, denn die Franchise-Szene nutzt neue Formate, um weiterzukommen und befindet sich nicht im Stillstand. Genau das ist essenziell in Zeiten wie diesen”, so Haider.

Die von der Agentur Cox Orange in Kooperation mit dem ÖFV und der WKO organisierte, erste Online-Edition zog eine Reihe namhafter und erfolgreicher heimischer Franchise-Systeme an. Mit atempo/capito, Anker, Dance Moves by Lis, frischluft, Mail Boxes, McDonald´s, Piyoma, Subway, Syncon, Unimarkt, viterma und Vom Fass waren gleich zwölf Systeme dabei, die auch Mitglieder des Franchise-Verbands sind.
Mit ihnen konnten die Messebesucher über die Chat- bzw. Videofunktion in direkten Kontakt treten. Auf den digitalen Ständen konnten Inhalte wie Broschüren, Imagefilme und diverse Informationen aufgerufen werden.

Positives Resümee

„Die Messe virtuell abzuhalten, war für die gesamte Franchise-Szene etwas komplett Neues. Wir haben bewiesen, dass wir der virtuellen Welt gewachsen sind, und freuen uns, dass so viele potenzielle Interessenten und auch erfolgreiche österreichische Franchise-Systeme an der Messe teilgenommen haben”, kommentierte ÖFV-Generalsekretärin Barbara Steiner die Messe.

Auch das Thema Weiterbildung spielte im Zuge der Franchise Messe eine gebührende Rolle. Ein umfangreiches Vortragsprogramm mit Live-Präsentationen und Workshops ermöglichte den Teilnehmern, sich Basiswissen anzueignen und sich mit rechtlichen Thematiken auseinanderzusetzen. Erfahrungen unter den Besuchern und Teilnehmern konnten in Pausengesprächen ausgetauscht werden.

Ausblick

Eine detaillierte Bilanz mit Zahlen und Stimmen von Ausstellern und Besuchern der Franchise Messe 2020 – übrigens die erste Online-Edition einer deutschsprachigen Franchise-Messe – sollte in der kommenden Woche folgen; schon jetzt kann das Experiment jedenfalls als geglückt bezeichnet werden. Die nächste Franchise Messe dürfte unabhängig davon wieder analog stattfinden – nämlich im Juni 2022. (haf)

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