WIEN. Nach China, Indien und Südkorea produziert der österreichische Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana nun auch in einem vierten asiatischen Land: Nach der Übernahme des Fruchzubereitsgeschäfts des Nahrungsmittelherstellers Taiyo Kagaku startete die Agrana Fruit Japan Ltd. mit 1. April die Herstellung von Fruchtzubereitungen. Global werden Fruchtzubereitungen von Agrana damit nun an 26 Standorten in 20 Ländern hergestellt.
Lukratives Geschäft
Das neu übernommene Fruchtzubereitungswerk liegt in Yokkaichi im Süden Japans, rund 100 km östlich von der Metropole Osaka. Von dort werden neben Molkereien und Speiseeisherstellern Kunden aus der Backwarenindustrie in Japan beliefert. Das Land verfügt über einen stetig wachsenden Markt für Fruchtzubereitungen mit einem Volumen in Höhe von rd. 60.000 t und einem prognostizierten Anstieg um zwei bist drei Prozent jährlich.
Johann Marihart, Vorstandsvorsitzender der Agrana Beteiligungs-AG, sieht in dem Zukauf einen „wichtigen Schritt im Rahmen unserer Expansion in Asien.” Der wachsende japanische Markt für Fruchtzubereitungen sei von hohen Qualitätsansprüchen und Innovationen geprägt. „Dies deckt sich ideal mit unseren Qualitätsstandards und der Innovationsausrichtung als Weltmarktführer im Fruchtsegment, wo wir die Bedürfnisse unserer Kunden mit einem breiten Portfolio von Standard-Fruchtzubereitungen für Joghurts und Eiscremen, über Premium-Fruchtlösungen wie Saucen, Belägen, Füllungen und Smoothie-Basen bedienen”, so Marihart.
Abgestimmt auf die Abnehmer
Püriert oder stückig, kommen die Fruchtzubereitungen von Agrana in Molkereiprodukten, Eiscreme und Backwaren zum Einsatz; sie werden in Zusammenarbeit mit den Kunden individuell konzipiert. Daneben stellt Agrana auch Zubereitungen mit „Brown Flavors” wie Karamell, Kaffee oder Vanille sowie mit sogenannten Inclusions wie Schokobällchen an.
Neben dem Bereich der weiterverarbeitenden Industrie liefert Agrana ihre Fruchtzubereitungen auch an Quick-Service-Restaurants und Food Service-Unternehmen. (red)