„Billa Regional Box“ – Startschuss für innovatives Ultra-Nahversorger-Konzept
© Billa / Patrick Sommeregger-Baurecht
(vorne) Sebastian Schuschnig (Landesrat), Kurt Aschbacher (Billa-Vertriebsdirektor) und Friedrich Paulitsch (Bürgermeister Baldramsdorf) sowie (hinten) Patrick Kleinfercher und Christoph Raunig (Gründer myAcker) bei der feierlichen Eröffnung.
RETAIL Redaktion 19.04.2021

„Billa Regional Box“ – Startschuss für innovatives Ultra-Nahversorger-Konzept

Billa launcht in Kooperation mit myAcker ein neues Shopkonzept auf Selbstbedienungsbasis, entwickelt für kleine Gemeinden ohne Nahversorger.

SPITTAL AN DER DRAU. Mit der „Billa Regional Box“ präsentiert der Lebensmittelhändler Billa ein neues Shopkonzept auf rund 11 m2 Fläche, welches vor allem Produkten von lokalen Lieferanten eine Bühne bietet und Dinge des täglichen Bedarfs enthält. Der Mini-Nahversorger entstand in Zusammenarbeit mit myAcker – einem jungen Kärntner Unternehmen, das mit der AckerBox einen innovativen Selbstbedienungs-Shop für regionale Lebensmittel entwickelt hat. „Mit der Billa Regional Box möchten wir Menschen, die in kleinen Gemeinden ohne unmittelbaren Nahversorger leben, eine schnelle Einkaufsmöglichkeit in Gehweite zur Verfügung stellen. Vor allem wollen wir damit auch regionalen und lokalen Produzenten eine Bühne bieten – ganz besonders kleinen Kärntner Produzenten“, erklärt Kurt Aschbacher, Billa-Vertriebsdirektor.

Im Sortiment stehen über 200 Artikel in verlässlicher Billa- Qualität zur Auswahl – von Erzeugnissen von lokalen Produzenten aus der Nachbarschaft, Frischwaren wie Brot, Gebäck, Obst, Gemüse und Molkereiprodukte über Trockenprodukte wie Honig, Nudeln, Säfte und Tees bis hin zu Produkten des täglichen Bedarfs wie Hygiene- und Reinigungsmittel, Taschentücher, Toilettenpapier und Müllsäcke.

Barrierefreier Zugang für Kunden jeden Alters
Ein unkomplizierter und barrierefreier Zugang ermöglicht Kunden aller Altersgruppen ein angenehmes, schnelles und intuitives Einkaufserlebnis. So ist die Billa Regional Box frei und ohne die zusätzliche Nutzung einer Smartphone-App zugänglich. Im Container führt ein Terminal die Kunden Schritt für Schritt durch den Bezahlvorgang. Dabei werden die Produkte einfach mittels Strichcodes selbst gescannt, zum Schluss wird in bar oder per Bankomat- bzw. Kreditkarte bezahlt.

„Nicht immer kann jeder spontan in sein Auto steigen und in die nächste größere Ortschaft zum Supermarkt fahren. Vielleicht hat man im Rahmen seines Wochenendeinkaufs auch nur ein spezielles Produkt vergessen und möchte dafür nicht nochmal los – solche Probleme kennen Österreicherinnen und Österreicher, die in kleinen Gemeinden wohnen, allzu gut. Mit der neuen Billa Regional Box haben wir eine innovative Möglichkeit gefunden, eine grundlegende Nahversorgung selbst in kleinen Orten sicher- zustellen und die dort lebenden Menschen in ihrem Alltag noch besser zu unterstützen“, so Aschbacher. Bei Erfolg der Billa Regional Boxen soll das Konzept auch auf andere Gemeinden in weiteren Bundesländern ausgeweitet werden.

Kooperation mit dem Unternehmen myAcker aus
Spittal an der Drau
Das Unternehmen myAcker hat sein Konzept einer flexiblen, regionalen Einkaufsmöglichkeit mit der AckerBox österreichweit bereits neun Mal im Einsatz und ist stolz, den regionalen Fokus gepaart mit modernster Technik nun zusätzlich in einem gemeinsamen Projekt mit Billa weiter vorantreiben zu können. Christoph Raunig, einer der beiden Gründer von myAcker: „Wir freuen uns sehr über die Kooperation und darüber, dass wir Billa mit der Technik der AckerBox und unseren Ideen und Umsetzungen auf dem Weg zu noch mehr Regionalität begleiten dürfen. Unser Fokus dabei liegt auf einem möglichst ansprechenden, aber auch einfachen und intuitiven Einkaufserlebnis für unsere Kunden – dieser Anspruch verbindet uns mit Billa.“

Vier Billa Regional Box-Standorte in Kärnten
Die ersten vier Billa Regional Boxen wurden am 1. April 2021 in den Kärntner Gemeinden Mörtschach, Flattach, Baldramsdorf und Dellach (Bezirk Spittal an der Drau) in Betrieb genommen. Die feierliche Eröffnung folgte am 14. April unter Anwesenheit von Landesrat Sebastian Schuschnig und den örtlichen Bürgermeistern Friedrich Paulitsch (Baldramsdorf), Kurt Schober (Flattach), Richard Unterreiner (Mörtschach) und Johannes Pirker (Dellach im Drautal).

Landesrat Sebastian Schuschnig schildert: „Regionalität und Flexibilität rücken beim Einkauf immer mehr in den Fokus. Kärnten fördert daher den Einsatz und die Vermarktung von regionalen Lebensmitteln und Produkte, um die Wertschöpfung der Produzenten vor Ort zu stärken. Es ist erfreulich, dass in Kärnten nun gemeinsam mit dem Kärntner Start-up myAcker die ersten Billa Regional Boxen entstehen. Durch ein faires Miteinander gemeinsam mit regionalen Produzenten entstehen neue Absatzformen für regionale Direktvermarkter und Landwirte und ein weiteres Standbein, um die Nahversorgung in der Region zu sichern.“

„Ich bin froh, dass Billa an uns herangetreten ist und Baldramsdorf nun einen kleinen Nahversorger erhalten hat. Dieser wird gut angenommen und es gibt nur positives Feedback vonseiten unserer Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger“, so der Bürgermeister von Baldramsdorf, Friedrich Paulitsch.

„Gerade für Flattach als Ganzjahrestourismusgemeinde stellt die Billa Regional Box nicht nur für unsere Bevölkerung, sondern auch für unsere Gäste eine optimale Ergänzung zur bestehenden Nahversorgung dar. Zudem liegt der Standort neben unserem Tourismusbüro sowie in unmittelbarer Nähe zu den Parkplätzen unseres Naturdenkmals ‚Raggaschlucht‘ nahezu ideal. Ich bin mir sicher, dass die Kundenfrequenz entsprechend hoch sein wird. Sollte sich dieses Angebot bewähren, streben wir jedenfalls an, weiterführende Akzente im Bereich unserer Nahversorgung zu setzen“, bedankt sich Bürgermeister von Flattach, Kurt Schober.

„Es freut uns, dass Billa als große Handelskette an uns gedacht hat und dass wir als kleine Gemeinde nun einen Nahversorger erhalten haben. Gerade für ältere Menschen, die nicht mobil sind, ist diese Innovation – besonders in Coronazeiten – sehr wertvoll, zumal wir seit eineinhalb Jahren keinen Nahversorger mehr haben. Die Rückmeldung der Bevölkerung ist sehr positiv. Vor allem zur Kooperation mit den Bauern, die auf diesem Weg ihre Naturprodukte vertreiben. Ich hoffe auf gute Zusammenarbeit und Weiterentwicklung in Zukunft“, sagt Bürgermeister von Mörtschach, Richard Unterreiner.

Bürgermeister von Dellach im Drautal, Johannes Pirker, abschließend: „Ich möchte der Firma Billa und dem Team von myAcker recht herzlich zu diesem neuen Shop-Konzept gratulieren. Besonders freut es mich, dass diese Idee von einem Dellacher, Herrn Raunig Christoph, ausgeht.“

Selbstverständlich ist in den Billa Regional Boxen für Frische und Sauberkeit gesorgt: So werden die vier Container täglich von einem Mitarbeiter der nahegelegenen Billa Filiale in Möllbrücke geprüft, gereinigt und mit frischen Produkten aufgefüllt. Umfassende Hygienemaßnahmen wie beispielsweise die Bereitstellung von kostenlosem Desinfektionsmittel sorgen auch hier für einen sicheren Einkauf.

Zusammenarbeit mit 39 Kleinproduzenten und Bauern aus der Region
Lokalität ist Billa und myAcker bei dem Shopkonzept ein besonderes Anliegen. Daher finden sich zusätzlich zu den Produkten des täglichen Bedarfs auch Erzeugnisse lokaler Lieferanten aus der Nachbarschaft im Sortiment der Billa Regional Boxen. Kleinproduzenten oder Bauern aus der unmittelbaren Umgebung, die sonst nicht ausreichend Produkte für eine Listung im Handel herstellen können, haben die Möglichkeit hier ihr Angebot zur Verfügung zu stellen. Sie bringen ihre Produkte selbst in den Container und lassen so Kunden in den Geschmack von regionalen Besonderheiten kommen. Aktuell werden 39 Lieferanten aus 26 Ortschaften unterstützt, davon kommen 30 Produzenten direkt aus dem Drau- oder Mölltal. So wird beispielsweise in den Billa Regional Boxen in Flattach und Dellach frischgebrühter „Coffee to go“ der Kaffeerösterei Ella aus Villach angeboten. (red)

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