Billa stärkt die  Inklusion im Job
© Billa/Robert Harson
RETAIL Redaktion 12.12.2025

Billa stärkt die Inklusion im Job

Chancen am Arbeitsmarkt: Billas Inklusionsprogramm steht für Arbeiten und Einkaufen ohne Barrieren.

WIENER NEUDORF. Rund 18% der Menschen in Österreich leben mit Behinderungen. Billa setzt seit 2015 Maßnahmen, um gleiche Chancen zu schaffen. Dazu zählen Inklusionswochen, Schulungen, Workshops für Führungskräfte und die Sensibilisierung in den Märkten. Diese Initiativen haben dazu geführt, dass seit Mai 2024 mehr als 900 Personen mit Feststellbescheid im Unternehmen arbeiten. Damit erreicht Billa die gesetzliche Quote von vier Prozent.

Meilenstein erreicht
Billa-Vorstand Kai Pataky berichtet: „Mit der Erfüllung der gesetzlichen Beschäftigungspflicht für 2024 haben wir als Billa Familie einen wichtigen Meilenstein erreicht. Doch echte Inklusion bedeutet für uns mehr als das Einhalten von Vorgaben. Was wirklich zählt, ist unsere gelebte Haltung im Alltag.“ Als Arbeitgeber arbeitet Billa eng mit regionalen Trägern und Vereinen zusammen. In Regionalcafés und Workshops werden Führungskräfte im Umgang mit Menschen mit Behinderungen geschult und erhalten Einblicke in erfolgreiche Integrationsmaßnahmen. Für Jugendliche gibt es gemeinsam mit Neba (Netzwerk für berufliche Assistenz), der Lebenshilfe sowie Jugend am Werk Inklusionswochen und -tage, die einen realistischen Zugang zum Berufsalltag bieten – und Interesse an einer Lehrstelle wecken sollen.

Wertschätzung gesteigert
„Seit 2023 haben wir acht Inklusionswochen in mehr als 20 Märkten mit rund 450 Teilnehmenden durchgeführt“, sagt Lisa Köb, Billa Head of People & Culture. Laut Köb berichten Teams, die über Mitarbeiter mit Behinderungen verfügen, von mehr Zusammenhalt und einer wertschätzenden Kultur. Ein praxisnahes und ruhiges Üben von Tätigkeiten im Lebensmittelhandel ermöglicht seit 2020 die Zusammenarbeit mit Haus Aktiv. Am Standort im 23. Bezirk stehen Trainingsräume mit Kassa und Regalen bereit. Viele Teilnehmer wechseln anschließend in Praktika bei Billa oder Billa Plus und später in fixe Anstellungen. Fürs besondere Engagement erhielten die Marktmanager Eckhard Oberleitner und Sabine Weigert die Louis Braille Medaille in Gold des Blinden- und Sehbehindertenverbands.

Auch für seine Kunden setzt Billa Maßnahmen um: In Märkten mit seh- oder hörbehinderten Mitarbeitern informieren Plakate und freiwillige Buttons über möglichen Kommunikationsbedarf. Weiters: Seit 2021 gibt es – aktuell in 49 Märkten – die „Stille Stunde“, in der akustische und visuelle Reize reduziert werden, um Menschen im Autismusspektrum ein angenehmeres Einkaufen zu ermöglichen. Das Tempo an der Kassa wird angepasst und Feinkostbestellungen werden auf die Theke gelegt. (red)

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