ANDORF. Um Fische aufzuziehen und zu Lebensmittel zu verarbeiten, brauchen diese selber Futter. Die konventionelle Fischzucht setzt dabei oftmals auf Fischmehl, also gemahlene Teile des Fisches selbst. Die Ozeane und Flüsse sind zunehmend überfischt, weswegen es andere Wege braucht – auch, weil viele Fische in der freien Wildbahn lieber Insekten fressen, Forellen etwa zu 60%. Hier setzt Ecofly an.
Das Start-up verarbeitet die Larve der schwarzen Soldatenfliege als Rohstoff zum Tierfutter. Sie produziert aus organischem Material schnell viel Biomasse und ist somit ein guter Nährstoff-Recycler. Insektenmehl wird zudem als hypoallergene Proteinquelle in Hunde- und Katzenfutter eingesetzt. Auch in diesem Bereich entwickelt sich ein zunehmendes Bewusstsein für nachhaltige und umweltschonende Produkte.
Investment von Vivatis
Michael Forster und Simon Weinberger fingen 2016 in der Garage an, an ihrer Idee zu tüfteln und gründeten gemeinsam mit Dünger-Experte Bernhard Protiwensky 2017 Ecofly.
Später wurde die Vivatis Holding mit Purea auf das Trio aufmerksam. Vorstandsvorsitzender Gerhard Hackl erklärt: „Das ist ein Start-up, das mich begeistert. Das ist Kreislaufwirtschaft. Statt Meere leer zu fischen, produzieren sie aus biogenen Abfällen Maden-Futter, das bis zu 2.500 Tonnen Fisch- und Tierfutter im Jahr ergibt.” (gs)