WIEN. Welche sind die besten aktuell erhältlichen Rot- und Süßweine in Österreich? Dieser Frage sind Johannes Fiala, Adi Schmid und Germanos Athanasiadis, das Herausgeber-Trio des Rot- und Süßwein Guide 2024 (erscheint im medianet Verlag) nachgegangen. Gemeinsam mit einem Team aus Sommeliers, Weinakademikern, Händlern, ausgewiesenen Experten und Fachjournalisten wurden 297 Weine von 110 österreichischen Winzern analysiert und bewertet; das Ergebnis findet sich im 212-Seiten starken Guide und auf www.weinguide.at.
Punktesieg für Perwolff 2021
Aus dem Bewertungsprozess aller Rot- und Süßweine ging der Perwolff 2021 vom Weingut Krutzler aus Deutsch-Schützen mit 98,3 Punkten als höchstbewerteter Wein im Rot- und Süßwein Guide 2024 hervor. Auch das Weingut Leo Aumann aus der Thermenregion konnte mit dem an zweiter Stelle liegenden Merlot Harterberg 2019 (98 Punkte) überzeugen. Das Podest komplettiert der höchstbewertete Süßwein, der Welschriesling Eiswein 2019 vom Weinbau Amon aus Kleinhadersdorf.
Der Gesamtsieg unter den Rotwein-Einreichungen geht an das Weingut Wagentristl vom Leithaberg mit zwei Kategoriesiegen (Sortenvielfalt, Gereifter Rotwein) und einem Preis-Genuss-Sieg – dicht gefolgt vom burgenländischen Weingut Gager aus Deutschkreutz, das mit einem Kategoriesieg (Cuveé) und gleich fünf Weinen unter den Top 50 den zweiten Platz belegt. Der dritte Gesamtrang geht an das Weingut Leo Aumann aus der Thermenregion, das in zwei Kategorien (Zweigelt, Merlot) den Siegerwein stellt.
Als bestes Süßweingut kristallisierte sich das Weingut Schloss Gobelsburg heraus. Das Weingut Martin und Silvia Denk aus Weißenkirchen in der Wachau und das Weingut Johannes Münzenrieder aus Apetlon nehmen in diesem Ranking den zweiten bzw. dritten Platz ein.
53-mal „absolute Spitze”
„Das Niveau der eingereichten Weine ist ebenso hochklassig wie im Vorjahr”, berichtet Sommelier Adi Schmid. Von den insgesamt 297 bewerteten Weinen wurden von der Jury 204 Weine als „hervorragend”, also mit 90 bis 94 Punkten, eingestuft und 53 Weine sogar als „absolute Spitze internationaler Klasse”, also mit 95 und mehr Punkten bewertet. Die verdeckten Verkostungen erfolgten unter der Leitung von Weinjournalist Johannes Fiala.
Preiswerter Genuss
Für gewerbliche wie private Abnehmer spielt neben der Bewertung und der Herkunft eines Weines auch sein Preis eine wesentliche Rolle. Deshalb wurde anhand einer Formel, bei der Verkaufspreis und Punkte in Relation gesetzt werden, ein empfehlenswertes Preis-Genuss-Verhältnis ermittelt. Alle Weine, die dabei besonders gut abschneiden, sind mit dem Preis-Genuss-Tipp-Logo gekennzeichnet. (red)
