Einkaufszentren auf Lösungssuche
© APA/AFP/dpa/Jörg Carstensen
FlauteDie expansionsfreudigen Zeiten bei den Shoppingtempeln in Österreich sind vorbei: Refurbishment sticht Expansion, die einzige Neueröffnung im 1. Hj. 2019 war das Hey! Steyr.
RETAIL Redaktion 23.08.2019

Einkaufszentren auf Lösungssuche

Laut Immobilienberater CBRE geraten Einkaufszentren durch den Onlinehandel weiter unter Druck.

WIEN. Während der Logistikmarkt aufgrund der steigenden Bedeutung des Onlinehandels boomt, müssen Retailer bei der Nutzung bestehender Flächen kreativer werden. Auch die Nachverhandlung von bestehenden Mietverträgen im Einzelhandel ist heute kein Einzelfall mehr.

„Der Onlinehandel setzt am Logistikmarkt wie am Retailmarkt interessante Impulse”, sagt Andreas Ridder, Managing Director CBRE Österreich & CEE. Während der Logistikmarkt rasant wächst, steht der Einzelhandel vor krassen Herausforderungen. „Jetzt zeigt sich vor allem, dass der Retailmarkt in Österreich wie in Europa überexpandiert ist”, so Ridder.
Laut einer ecostra-Studie haben rund 78% der Mieter in Österreichs Shoppingcentern in den vergangenen zwölf Monaten ihre Mietverträge nachverhandelt; das ist auch auf die Umsatzstagnationen im stationären Handel zurückzuführen. Trotzdem drängen nach wie vor Einzelhändler nach Österreich, allerdings nehmen sie sich für den Markteintritt mehr Zeit. Neueintritte finden zu einem großen Teil in Wien statt.

Das Ende des Booms

Die Zeiten, als mehrere Einkaufs- und Fachmarktzentren pro Jahr fertiggestellt wurden, sind vorbei. Im 1. Hj 2019 wurde ein größeres Einkaufszentrum (das Hey! Steyr) eröffnet. Ansonsten ist der Retailmarkt von Redevelopments geprägt, wobei speziell der Entertainmentbereich erweitert wird. „Diese Entwicklung ist eine Reaktion auf den Onlinehandel, da Flächen in Shoppingcentern zunehmend für Trampolinparks, gastronomische Angebote, Kinos und Ähnliches genutzt werden”, so Ridder. (red)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL