BERLIN. Die Exporte agrarischer Produkte in den so wichtigen deutschen Markt sind in den ersten drei Quartalen 2023 gesteigen. Insgesamt kam es zu einem Wertzuwachs von 11,4%, auch die Menge stieg um 1,1%. Bei den tierischen Warengruppen verzeichneten von Jänner bis September alle Produkte mit Ausnahme von Molke und Butter wertmäßig eine positive Exportentwicklung. Die höchsten wertmäßigen Zuwächse erzielten Schweinefleisch (+18%), Geflügel (+13,1%) Rindfleisch (+11,9%), Wurst, Schinken und Speck (+9,3%) sowie Milchprodukte (+5,4%).
Plus teils durch höhere Preise
Seit vielen Jahren ist Käse ein wichtiges Exportprodukt Österreichs nach Deutschland. In den ersten drei Quartalen des vorherigen Jahres wurde Käse im Wert von 383,67 Mio. Euro exportiert. Das sind um 4,3% mehr als im Vergleichszeitraum 2022. Das Wachstum resultiert aus der Preissteigerung, welche bei nahezu allen tierischen Produkten beobachtet werden konnten. Die Menge der Käseexporte sank im selben Zeitraum um 11%. Die Exportpreisentwicklung nach Käsesorten zeigt eine Teuerung unter anderem beim beliebten Bergkäse, dessen Kilo-Preis um knapp 19% gestiegen ist. Preisanstiege sind auch bei allen anderen Top-Käsesorten zu beobachten
Insgesamt ist die gesamte Mopro-Warengruppe im Export nach Deutschland zwar rückläufig. Das Absatzminus beträgt 8,5%, der Wert blieb mit +0,6% indes stabil. Wertmäßig ist diese Gruppe aber im Vergleich mit Fleischzubereitung, Rindfleisch, Obst und Gemüse (veredelt/frisch) am bedeutendsten. Der Export (648 Mio. €) und Import (475,4 Mio. €) von Milchprodukten wird von Fleischzubereitungen mit einem Exportwert in Höhe von 365,6 Mio. € und einem Importwert von 119,83 Mio. € gefolgt. (red)