SATTLEDT. Lebensmitteldiskonter Hofer plant offenbar tiefgreifende Umstrukturierungen: Laut einem Bericht des ORF könnten im administrativen Bereich – konkret im Einkauf, Accounting oder Personalwesen – mehrere hundert Arbeitsplätze abgebaut und teilweise ins Ausland verlagert werden. Die betroffenen Mitarbeiter sollen nach Medienangaben in etwa zwei Wochen informiert werden.
Das Unternehmen bestätigt in einer Stellungnahme, dass repetitive Tätigkeiten künftig ausgelagert werden, nennt aber keine konkrete Zahl der betroffenen Arbeitsplätze. Zudem verweist Hofer auf seine Mitarbeiterentwicklung der vergangenen Jahre: Der Personalstand habe sich binnen eines Jahrzehnts verdoppelt, gleichzeitig arbeite das Unternehmen kontinuierlich an Effizienzprogrammen, um die Preise für Konsumenten niedrig zu halten. Die aktuelle Maßnahme sei daher Teil dieser längerfristigen Strategie – nicht zuletzt angesichts der politischen Debatte um die steigenden Lebensmittelpreise - die Hofer möglicherweise wortwörtlich zurück in die Zuknft bringen könnte.
Fazit: Hofer steuert durch ein Effizienzprogramm – mit dem Ziel, wiederkehrende, administrative Aufgaben teilweise ins Ausland zu verlagern und damit Kosten zu senken. Der aktuelle Schritt ist ein Kalkül zwischen nötiger Kostendisziplin und dem Wunsch, als günstiger Anbieter im hart umkämpften Lebensmittelhandel zu bestehen.
Perspektiven und Reaktionen
Für die Mitarbeiter: Die kommenden Wochen bleiben angespannt – es steht zu befürchten, dass vor allem Buchhaltungs-, Einkauf- und Personalabteilungen stark betroffen sein könnten.
Für Kunden: Hofer betont, dass Preispolitik und Verfügbarkeit nicht leiden sollen – im Gegenteil, Preisstabilität sei das erklärte Unternehmensziel.
Für die Handelsbranche: Was die Marktanteile betrifft - ergebnisoffen. Eher zeigt die Maßnahme auf, dass internationale Vernetzung und digitale Optimierung für Handelskonzerne an Bedeutung gewinnen.
