Hofer startet mit großer Photovoltaik-Offensive
© Hofer
Leonhard Schitter, CEO Salzburg AG, Jürgen Czernohorszky, Klimaschutz-Stadtrat Wien, Bundesministerin Leonore Gewessler, Horst Leitner, CEO Hofer KG.
RETAIL Redaktion 07.07.2022

Hofer startet mit großer Photovoltaik-Offensive

Um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, plant Hofer, bis Ende 2026 insgesamt 230 Filialen mit Photovoltaikanlagen auszustatten.

SATTLEDT. Im Kampf gegen die Klimakrise wird Österreich im Jahr 2030 100% des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien produzieren. Dafür ist laut Bundesministerium für Klima, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie ein enormer Ausbau in den Bereichen Photovoltaik, Wasser- und Windkraft notwendig. Der größte Ausbau wird dabei im Bereich Photovoltaik (PV) erfolgen: Hier soll die Leistung bis 2030 um elf Terrawattstunden (TWh) gesteigert werden. Um einen Beitrag zur Energiewende zu leisten, startet Hofer nun eine große Photovoltaik-Offensive: Bis Ende 2026 wird auf jedem Hofer-Filialdach, das technisch dafür geeignet ist, eine PV-Anlage errichtet. Im Schnitt soll eine Anlage pro Woche errichtet werden - am Ende der Offensive werden rund 230 PV-Anlagen installiert sein. „Als größter Lebensmitteldiskonter Österreichs ist es uns ein Anliegen, im Rahmen unseres unternehmerischen Handelns auch bewusst mit Rücksicht auf Umwelt und Nachhaltigkeit zu agieren. In den vergangenen Jahren konnte Hofer bereits viele nachhaltige Maßnahmen erfolgreich umsetzen. Mit der Installation von Photovoltaikanlagen auf unseren Filialdächern leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der Produktion von sauberem Strom in Österreich“, betont Horst Leitner, CEO Hofer. Ermöglicht wird der Bau dieser Anlagen unter anderem durch Förderungen im Rahmen des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes und der Stadt Wien. „Jedes installierte Sonnenkraftwerk ist ein wichtiger Schritt für die Energiewende und ein wertvoller Beitrag für unsere Unabhängigkeit von fossilem Öl und Gas. Mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz soll Österreich 2030 100 Prozent seines Stroms aus heimischer erneuerbarer Energie beziehen. Um dieses Ziel erreichen zu können, muss auch die heimische Wirtschaft mitziehen. Ich freue mich über die von Hofer gesetzten Maßnahmen, seine Filialen in den kommenden Jahren mit Photovoltaikanlagen auszustatten und somit einen Teil zur Energiewende beizutragen“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. „Wien soll bis 2040 klimaneutral werden. Damit alle Menschen in Wien ein gesundes Leben führen könnne, braucht es wiederum ein gesundes Klima. Darum unterstützen wir die Photovoltaik-Offensive der Hofer KG, bei der auch Hofer Filialen in Wien - wie hier in der Ebereschengasse - mit PV-Anlagen ausgerüstet werden“, sagt Jürgen Czernohorszky, Stadtrat für Klima und Umwelt in Wien.

Ausblick: Eine PV-Anlage pro Woche errichtet
Mit ins Boot hat sich Hofer das Unternehmen one2zero, ein grünes Start-up der Salzburg AG, geholt. Als exklusiver Projektpartner ist dieses für die Errichtung, den Betrieb und die Wartung der Anlagen verantwortlich. Im zweiten Halbjahr 2022 startet der Lebensmitteldiskonter mit 30 Anlagen, für 2023 sind bereits weitere 60 Anlagen fix geplant. „Mit one2zero, das grüne Startup der Salzburg AG, haben wir den perfekten Partner zur Umsetzung unserer Photovoltaik-Offensive gefunden. Noch heuer starten wir mit der Errichtung von 30 PV-Anlagen, die wir bis Ende 2026 auf alle 230 möglichen Filialdächer ausrollen“, erläutert Horst Leitner. „Der Ausbau erneuerbarer und unabhängiger Energie bildet einen Grundstein für Klimaneutralität in Österreich. Wir freuen uns, dass wir die Hofer KG auf den Weg in Richtung Zero Emission aktiv unterstützen können. Gemeinsam mit one2zero wurde eine Nachhaltigkeitsstrategie entworfen, anhand derer jede Woche eine PV-Anlage auf den Filialdächern österreichweit errichtet werden kann“, so Leonhard Schitter, CEO der Salzburg AG.

Auf einer Filiale werden Anlagen mit einer Leistung von rund 100 bis 140 kWp installiert. Je nach Standort und Größe der Anlage wird damit Strom zwischen 100.000 und 140.000 kWh jährlich produziert. Rund 85% davon können direkt in der Filiale verbraucht werden. Die Einsparung der Treibhausgasemissionen auf Basis des österreichischen Strommixes liegt, laut Daten des Umweltbundesamts, bei 20 bis 30 t CO2 pro Jahr. Künftig sollen bereits alle Neufilialen mit einer PV-Anlage ausgestattet werden. Ebenso prüft der Lebensmitteldiskonter, diese Photovoltaik-Offensive auf die weiteren Hofer S/E Länder - Slowenien, Ungarn und Italien - auszuweiten. In der Schweiz ist der Großteil der Aldi Suisse- Filialdächer, die ebenfalls zur Hofer S/E zählen, bereits mit PV-Anlagen ausgestattet.

Grüner Strom und reduzierter Energieverbrauch
Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsinitiative „Heute für Morgen“ ist es Hofer ein Anliegen, den ökologischen Fußabdruck seiner unternehmerischen Tätigkeiten zu minimieren. Bereits seit 2016 arbeitet Hofer als erster Lebensmitteleinzelhändler in Österreich CO2-neutral. Dies erreicht Hofer unter anderem durch laufende Effizienzsteigerungen, die Verwendung natürlicher Kältemittel sowie den Einsatz von erneuerbaren Energien. Die jährlich verbleibenden Emissionen werden kompensiert, das heißt Hofer investiert in sorgfältig ausgewählte Klimaschutzprojekte. Zudem werden sämtliche neu projektierte Filialen zu 100% CO2-emissionsfrei betrieben. Seit Jänner 2013 verwendet der Lebensmitteldiskonter ausschließlich Grünstrom aus heimischer Produktion für die Stromversorgung all seiner Gebäude in Österreich. Die emissionsfreie Erzeugung und die österreichische Herkunft des Ökostroms werden jährlich durch den TÜV Austria bestätigt. Um den Energieverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren, setzt Hofer unter anderem auf modernste Beleuchtungsanlagen sowie effizient gesteuerte Beleuchtungslaufzeiten. So wird bei Neu- und Umbauten energiesparende LED-Beleuchtung eingesetzt. In Sachen Photovoltaik bewegt sich der Lebensmitteldiskonter auf bestens bekanntem Terrain: Auf allen dafür geeigneten Logistikzentren des Unternehmens befinden sich bereits seit Jahren Photovoltaikanlagen - so in Sattledt, Stockerau, Trumau und Weißenbach. (red)

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