WIEN. Die Metaller haben kräftig vorgelegt mit 3,55% Gehaltsplus – im Handel soll’s das nicht spielen. Rainer Will, Chef des Handelsverbandes, stellt klar: „Die Vergleichbarkeit ist hier nicht gegeben, weil es im Handel durch die Lockdowns massive Einschnitte gab!”
Es gäbe somit auch keine Produktionsgewinne, die man verteilen könne, sondern, nahezu im Gegenteil: Das Konsumvertrauen dürfte durch die aktuelle Situation belastet werden, kommentierte Will im gestrigen „Ö1 Morgenjournal” aus Anlass der Fortsetzung der KV-Verhandlungen.
Unbelohnte Nachtarbeit?
Naturgemäß sieht die Gewerkschaft die Situation anders. Speziell hat man hier die „Nachtarbeit” und die fehlenden Zuschläge im Visier: „80.000 Beschäftigte im Handel sind davon betroffen, von diesen sind wiederum 80 Prozent Frauen – wir fordern eine bessere Abgeltung der Überstunden”, formuliert Gewerkschafterin Anita Palkovich einen Hauptkritikpunkt.
Die Sozialpartner verhandeln derzeit die Gehälter von rd. 415.000 Angestellten und 15.000 Lehrlingen im Einzel-, Groß- und Kfz-Handel. (red)