LONDON/STOCKHOLM/LEIDEN. Der schwedische Möbelkonzern Ikea hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang verzeichnet. Dank niedrigerer Zinsen sieht man allerdings wieder Rückenwind im neuen Jahr. Die Erlöse seien um fünf Prozent auf 39,6 Mrd. Euro geschrumpft – das teilte die Ingka Group, der die meisten Möbelhäuser gehören, mit.
Schwache Konjunktur
In allen Absatzmärkten hätten die Konjunktur und die Möbelbranche beinahe gleichzeitig Bremsspuren gezeigt, kommentierte Konzernchef Jesper Brodin. „Ich muss gestehen, dass wir so etwas seit 2008 nicht erlebt haben.” Das Unternehmen habe auf zurückgehende Kundenzahlen mit Preissenkungen von mehr als 2,1 Mrd. Euro reagiert. Der Marktanteil sei mit 5,7% stabil geblieben.
2025 rechnet der Konzern mit einer steigenden Nachfrage. Niedrigere Zinsen sollten zumindest den Absatz von Möbeln befeuern – denn: In Niedrigzins-zeiten ziehen mehr Menschen um, was vor allem den Verkauf von Betten, Sofas und Regalen ankurbelt.
Die Kundenzahl in den Märkten legte dem Unternehmen zufolge im vergangenen Jahr um 3,3% auf 727 Mio. zu. Damit war das Wachstum schwächer als zuvor mit 7,4%. Die Zahl der Neueröffnungen fiel auf 41 von zuvor 60. Ingka plant im neuen Geschäftsjahr weltweit 58 Neueröffnungen. Der Anteil des Online-Geschäfts am Umsatz stieg im vergangenen Jahr auf 28 von zuletzt 26%. (APA/red)