FELDKIRCHEN. Schärdinger will aus fossilen Energieträgern aussteigen. Die Energiewende muss umgesetzt werden, und die Abhängigkeit von russischem Gas infolge des Angriffs auf die Ukraine führt die große Abhängigkeit des Landes noch einmal vor Augen. Dabei möchte man aber bei Schärdinger nicht auf kurzfristige Lösungen wie Öl statt Gas setzen, sondern will nachhaltige und regionale Alternativen.
Josef Braunshofer, Geschäftsführer, sagt: „Auch wenn Erdgas mittlerweile wieder etwas günstiger geworden ist, sind wir überzeugt, mit unserem Ausstieg aus fossilen Energieträgern den richtigen Weg zu gehen. Versorgungssicherheit ist für uns als Lebensmittelhersteller von oberster Priorität. Und ganz ehrlich gesagt ist es uns als Genossenschaft natürlich lieber, wir zahlen heimische Waldbesitzer für Biomasse-Lieferungen als wir finanzieren Gaskonzerne und Angriffskriege.”
Die Ansprüche sind hoch – man möchte bis 2030 die bei der Milchverarbeitung entstehenden Treibhausgase um 40% reduzieren. Ein Ziel, zu dem man sich auch mit dem Beitritt zur Science-Based-Target-Initiative offiziell verpflichtet hat. Diese ist eine globale Klimaschutzinitiative, die Unternehmen verschiedener Branchen dazu verpflichtet, wissenschaftsbasierte CO2-Einsparziele gemäß dem Pariser Klimaabkommen zu definieren.
Durch die neue Biomasseanlage in Feldkirchen kann ein Erdgasverbrauch von ca. 1,6 Mio. m³ Erdgas pro Jahr eingespart werden, das Hackgut kommt aus der Region. (gs)