Klimaschonend
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RETAIL Redaktion 15.04.2022

Klimaschonend

Ein neues Gewächshaus ermöglicht es Ja! Natürlich, Bio-Gemüse aus Österreich auch ganzjährig anzubieten.

••• Von Georg Sander

WR. NEUDORF / GEINBERG. Bisher hat Ja! Natürlich wegen des hohen Energiebedarfs, den die Beheizung und Beleuchtung verursacht, auf Bio-Gemüse aus einem Gewächshaus gänzlich verzichtet. Aufgrund des geringeren CO2-Abdrucks setzte das Unternehmen mit dem Import aus dem nahen Ausland auf eine klimafreundlichere Variante. Das ist nun vorbei, und man kann dem Wunsch der Kunden, Bio-Gemüse zu bekommen, auch in den kälteren Monaten nach­kommen.

Geothermie als Schlüssel

Im neuen Gewächshaus im oberösterreichischen Geinberg wird die bereits im Ort vorhandene Geothermie zur CO2-neutralen Beheizung genutzt. So sei es möglich, Ja! Natürlich -Tomaten, -Gurken und -Spitzpaprika auch über die kälteren Monate von Anfang März bis Anfang November regional zu ernten. Das ginge dann ohne Mehrbelastung für das Klima. Und die höchsten Ja! Natürlich-Standards wie Bodengesundheit durch Fruchtfolge und pflanzliche Kompostierung wären auch im Gewächshaus durchgehend sichergestellt.

„Dieses Gewächshaus ist nicht mit herkömmlichen Glashäusern zu vergleichen”, erklärt Ja! Natürlich-Geschäftsführer und Agrarexperte Andreas Steidl. „Zum einen, weil die Wärme zur Beheizung CO2-neutral aus der Erde gewonnen werden kann und dafür keine neue Bohrung notwendig ist Zum anderen werden die Pflanzen in Geinberg in der fruchtbaren Erde der Region angebaut – im Gegensatz zu konventionellen Gewächshäusern, in denen die Wurzeln über ein nährstoffreiches Substrat versorgt werden.”
Das ist aber noch nicht alles, denn es gibt noch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. In groß angelegten Becken wird das Regenwasser für die Bewässerung der Pflanzen gesammelt und so die autarke Bewässerung des neuen Standorts sichergestellt. Vom Frühjahr bis in den Herbst finden sich nun die erwähnten Ja! Natürlich-Produkte vom Biohof in Oberösterreich in den Regalen von Billa, Billa Plus und Adeg.
Geschäftsführerin Klaudia Atzmüller stellt noch klar, dass das ginge, „ohne bei den hohen Ja! Natürlich Bio-Standards Abstriche machen zu müssen”.

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