Koalition einigte sich auf Trinkgeld-Pauschalen
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RETAIL Redaktion 24.07.2025

Koalition einigte sich auf Trinkgeld-Pauschalen

Trinkgeldregelung schützt vor Nachforderungen und bringt Klarheit – auch bei Kartenzahlung und Troncsystemen.

WIEN. Die Bundesregierung hat sich laut Medienberichten auf bundesweit einheitliche Pauschalen für die Sozialabgaben auf Trinkgeld geeinigt. Die Pauschale beträgt für Zahlkellner 65 Euro und für jene ohne Inkasso 45 Euro. Für Wirte, die mit einer Nachzahlung konfrontiert waren, soll es eine Amnestie geben. "Wir konnten in den Verhandlungen die Pauschale um ein Drittel senken", sagte NEOS-Staatssekretär Josef Schellhorn am Donnerstag in einem Instagram-Video.

Innerhalb der Dreierkoalition hatten zunächst vor allem die NEOS gebremst. Die ÖVP und SPÖ nahestehenden Sozialpartner hatten sich bereits vor zwei Wochen auf Pauschalen geeinigt. Diese waren den NEOS aber zu hoch. Branchenvertreter forderten, Trinkgelder von allen Abgaben zu befreien, die Gewerkschaft warnte dagegen, dass die Pensionen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darunter leiden würden.

Trinkgelder sind in Österreich steuerfrei, aber sozialversicherungspflichtig. Früher waren die Beträge nur schwer überprüfbar, nun scheinen sie bei Kartenzahlung aber in der Registrierkasse auf. Das führte zu teils hohen Nachforderungen seitens der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und hat die nunmehrigen Diskussionen losgetreten.

Die WKÖ-Fachverbände Gastronomie und Hotellerie loben laut einer Aussendund vor allem die „Rechtssicherheit für Betriebe und Mitarbeiter“, die erreicht wurde.

„Mit der heute zwischen den Regierungsspitzen erfolgten Einigung zur Trinkgeldthematik können wir für unsere Betriebe endlich einen Schlussstrich unter die seit Monaten bestehende Rechtsunsicherheit und Gefahr von Nachforderungen seitens der Sozialversicherung in Zusammenhang mit Trinkgeldern ziehen“, kommentieren Alois Rainer, Fachverbandsobmann Gastronomie, und Georg Imlauer, Fachverbandsobmann Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die heute verkündete Einigung zur steuer- und abgabenrechtlichen Behandlung des Trinkgelds.

 

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