Mehr Kapazitäten in Klagenfurt für Dr. Schär
© Dr. Schär (2)
Die Österreich-Zweigstelle von Dr. Schär in Klagenfurt wird upgegradet.
RETAIL Redaktion 19.09.2025

Mehr Kapazitäten in Klagenfurt für Dr. Schär

Der Spezialist und Marktführer für glutenfreie Ernährung investiert kräftig: 3,3 Millionen Euro werden für Lager und Linien aufgewendet.

KLAGENFURT. medianet-Herausgeber Oliver Jonke im Gespräch mit Mario Schmied, Geschäftsführer von Dr. Schär Österreich, dem weltweiten Marktführer für glutenfreie
Produkte. Anlass ist das zehnjährige Bestehen des Standorts Klagenfurt, der sich zu einem zentralen Produktionshub entwickelt hat

medianet: Herr Schmied, wie entwickelt sich die Nachfrage nach glutenfreien Lebensmitteln?
Mario Schmied: Sie steigt kontinuierlich, auch in Österreich. Rund ein Prozent der Bevölkerung leidet an Zöliakie, dazu kommen diagnostizierte Unverträglichkeiten. Weil die Diagnosen besser werden, wissen heute mehr Menschen, dass sie auf glutenfreie Produkte angewiesen sind – und greifen zu unseren Lösungen.

medianet: Greifen auch Menschen ohne Unverträglichkeit zu?
Schmied: Ja, vereinzelt. Unser Fokus liegt aber klar auf Betroffenen, die glutenfreie Ernährung zwingend brauchen.

medianet: Wo gibt es Dr. Schär-Produkte in Österreich?
Schmied: Im gut sortierten Handel. Produziert wird in Klagenfurt, der Vertrieb läuft über unsere Zentrale in Burgstall. Besonders beliebt sind die Meisterbäcker Brote, Marmorkuchen, Choco Chip Cookies und die in Klagenfurt hergestellten Mehle.

medianet: Klagenfurt hat sich in zehn Jahren stark entwickelt. Warum dieser Standort?
Schmied: Der Standort hat Tradition in der Lebensmittelproduktion. Als 2014 eine Schließung drohte, kam der Kontakt zu Dr. Schär zustande. Das Südtiroler Familienunternehmen übernahm – und rettete so den Standort. Seither sind wir von 14 auf knapp 70 Mitarbeiter gewachsen, das Produktionsvolumen stieg von 4.000 auf über 20.000 Tonnen.

medianet: Zum Jubiläum investieren Sie 3,3 Millionen Euro. Worum geht es?
Schmied: Wir bauen ein 1.500-Quadratmeter-Lager, schaffen damit Kapazitäten für neue Linien. In Klagenfurt entstehen vor allem Vormischungen, die an unsere Schwesterwerke in Deutschland, Italien, Spanien oder die Türkei gehen – dort entstehen Brote, Pizzen, Kekse oder Cookies.

medianet: Welche Bedeutung hat das für die Region?
Schmied: Nach der Investition in die neue Lagerhalle gibt es auch weiterhin Pläne zur Erweiterung und dadurch könnten noch zehn bis 15 neue Arbeitsplätze ent­stehen. In einer Region, in der viele Betriebe abbauen, setzen wir so ein positives Signal.

medianet: Was treibt Dr. Schär an?
Schmied: Unsere Mission ist klar: das Leben von Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen zu verbessern – mit Produkten, die verträglich und geschmacklich überzeugen.

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