Umwelttag Wenn die Menschen in puncto Konsum und Produktion so weitermachten wie bisher, wären bis 2050 drei Planeten notwendig, um den Lebensstil aufrecht zu erhalten, warnt die UNO.
Wien. Am fünften Mai wird der Weltumwelttag gefeiert – ein Tag, an dem es vor allem auch darum geht, auf die Notwendigkeit eines verantwortungsvolleren Umgangs mit unserern Ressourcen aufmerksam zu machen. Denn sollte die Menschheit in puncto Konsum und Produktion so weitermachten wie bisher, wären bis 2050 drei Planeten notwendig, um den Lebensstil aufrecht zu erhalten. „Sieben Milliarden Träume. Ein Planet. Konsumiere mit Vorsicht”, lautet das Motto deshalb in diesem Jahr für die rund 150 beteiligten Länder. „Der unhaltbare Verbrauch unserer Ressourcen hat ein alarmierendes Level erreicht, vor allem was Lebensmittel, Wasser und Energie betrifft”, sagte Naysan Sahba vom UNEP, dem Umweltprogramm der UNO, in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. „Wir fordern die Menschen dazu auf, ihre Träume für ein gutes Leben neu zu überdenken und dabei nicht nur ein exzessives Konsumverhalten in den Vordergrund zu stellen.”
Wasserverschwendung
Viele Ökosysteme der Erde sind an einem kritischen Punkt, der bereits jetzt kaum noch umzukehren sei, heißt es auf der Internetseite zum Weltumwelttag. Vor allem der extreme Verbrauch von Wasser und Energie sowie die Verschwendung von Nahrungsmitteln sind bedenklich. Etwa 1,3 Mrd. t Lebensmittel werden nach Angaben der Vereinten Nationen jedes Jahr weltweit verschwendet. Zugleich geht jeder siebte Mensch hungrig schlafen. „Wenn sieben Milliarden Menschen jeweils eine einzige Sache in ihrem Leben hin zu einem nachhaltigeren Lebenswandel verändern würden, dann könnte unser Planet es schaffen, sich auf natürliche Weise zu regenerieren”, erklärte Sahba. Dazu gehörten etwa die Vermeidung von Plastikflaschen, Einmalverpackungen und Plastiksackerln im Supermarkt.
Überfischung der Meere
Aber auch die Ausbeutung der Meere ist ein großes Zukunftsthema. Ein vor Kurzem von Finnwatch veröffentlichter Bericht zeigt etwa die ökologischen Missstände bei der Herstellung von Thunfisch auf. Thunfisch ist eine der am meis-ten überfischten Fisch-Familien. Wurden 1950 weltweit nur an die 400.000 t Thunfisch gefangen, waren es laut der Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) im Jahr 2012 schon fast fünf Mio. t – die Menge hat sich mehr als verzwölffacht. Die meisten der neun als Thunfisch gehandelten Arten sind aufgrund von Überfischung schon stark dezimiert und einige, wie der Blauflossen-Thunfisch, sogar fast ausgestorben. (dp)