Menstruation soll kein Tabu sein
© dm/Michael Preschl Photography
Ambitioniertdm-Geschäftsführerin Petra Mathi-Kogelnik (l.) und Petra Gruber, dm-Geschäftsleiterin für das Ressort Marketing & Einkauf.
RETAIL Redaktion 31.05.2024

Menstruation soll kein Tabu sein

dm bringt Menstruationsreport und setzt Maßnahmen, die zur gesellschaftlichen Enttabuisierung beitragen sollen.

SALZBURG/WALS. Frauen und Männer haben unterschiedliche Bedürfnisse, das ist oft zu wenig im Bewusstsein verankert. dm drogerie markt will das ändern. „Uns ist es wichtig, innerhalb unserer aktuellen Kampagne Faktoren aufzuzeigen, die für die Gesundheit der Frauen besonders relevant sind”, sagt Petra Gruber, Mitglied der dm-Geschäftsleitung. „Deswegen werden wir uns in den heurigen Sommermonaten unter anderem auf das Thema Periode fokussieren.”

Umfassende Studie

Gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Spectra hat dm drogerie markt zwischen Februar und April über 6.000 Frauen zwischen 16 und 50 Jahren in Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Italien, Kroatien, Österreich, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn zum Thema Periode befragt. 60% der Befragten sind der Meinung, dass die Menstruation in der Gesellschaft ein schwieriges Thema sei – es wird nicht ausreichend darüber gesprochen und so wird aus dem natürlichen Prozess ein Tabu. Das verunsichert speziell Mädchen in jungen Jahren.

Mit der steigenden Anzahl an Periodenprodukten in den Drogerie- und Supermärkten sei es nicht getan, so Gruber. Aufklärung ist das Um und Auf: Jede dritte Frau fühle sich laut Umfrage gar nicht oder unzureichend über die erste Periode informiert – und das obwohl das weibliche Geschlecht durchschnittlich 2.000 Tage seines Lebens blutend verbringt.
Nur zwei Prozent der befragten Frauen geben an, während der Menstruation keinerlei körperliche oder psychische Beschwerden zu haben. Alle anderen sind regelmäßig mit Unterleibsschmerzen (72%), Stimmungsschwankungen (58%) und Müdigkeit (53%) konfrontiert.

Finanzielle Belastung

17% der Studienteilnehmerinnen in Österreich geben an, dass der Kauf von Periodenprodukten eine massive finanzielle Herausforderung für sie darstellt. Im Schnitt werden pro Monat etwa sechs bis zehn Euro ausgegeben, bei jeder zehnten Österreicherin schlagen Tampons und Co. monatlich allerdings mit über 15 Euro zu Buche – so viel wie ein günstiger Mobilfunktarif.

Gratis-Periodenproduke in Arztpraxen sowie am Arbeits- und Ausbildungsplatz helfen, die Periode greifbarer und damit „salonfähig” zu machen. Allerdings sagen 56% der befragten Frauen, noch nie kostenlose Menstruationsartikel im öffentlichen Raum wahrgenommen zu haben. Genau hier setzt dm drogerie markt mit einer neuen Spendenaktion im Sommer an. „Der Ruf nach kostenlosen Periodenartikeln an Arbeitsplätzen, Schulen und in öffentlichen Einrichtungen wird immer lauter”, so Gruber. „Bereits seit Herbst letzten Jahres statten wir neben den dm-Mitarbeiterinnen in allen Filialen auch ausgewählte Schulen in ganz Österreich mit kostenlosen Periodenprodukten aus. Mit der Erweiterung dieser Spendenaktion wollen wir daran anknüpfen.” (red)

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