VÖSENDORF. Auszeichnung für den nachhaltigen Bau von Metro St. Pölten: Der 2017 eröffnete Plusenergie-Großmarkt ist vor Kurzem als erstes und bis dato einziges neu gebautes Gebäude österreichweit mit dem internationalen Standard Breeam Outstanding zertifiziert worden. Weltweit erreichen diesen höchsten aller Standards bloß zwei Prozent aller zertifizierten Gebäude.
Metro St. Pölten ist ein nachhaltiger Holzbau, ein Niedrigenergie-Gebäude und dank Photovoltaik am Dach ein Plusenergie-Großmarkt. Er entspricht den Anforderungen eines Großmarkts und bietet gleichzeitig im Vergleich zu konventionellen Gebäuden über seine nachhaltige Ausrichtung hinaus einige Vorteile – etwa in den Bereichen Klimaschutz, Energieeffizienz oder Wohlbefinden.
Schon im Frühjahr 2018 hatte Metro St. Pölten den Holzbaupreis 2018 in der Kategorie „Nutzbau” erhalten; im November folgte der EHI Energiemanagement Award.
Nachhaltiger Anspruch
Metro Österreich-CEO Xavier Plotitza anlässlich der nun erfolgten Anerkennung: „Dass ein Metro-Großmarkt als erstes Gewerbegebäude Österreichs die Breeam-Zertifizierung ‚Outstanding' erhalten hat, macht uns richtig stolz. Unser Anspruch beim Bau von Metro St. Pölten war es, die nachhaltige Bauweise mit einem Wohlfühlkonzept zu kombinieren.” Im Vergleich zu den bisherigen Großmärkten wurden somit grundlegende Änderungen in Konstruktion und Technik umgesetzt und besonderer Fokus auf die Gestaltung der rund 8.500 m² großen Verkaufsfläche gelegt.
Breeam steht für Building Research Establishment Environmental Assessment Method und ist das älteste und am weitesten verbreitete Zertifizierungssystem für nachhaltiges Bauen. Breeam vergibt nach einem einfachen Punktesystem in acht Beurteilungskategorien ein Gütesiegel in vier Abstufungen.
In Sachen Metro lauteten die für Breeam überzeugenden Punkte u.a. auf:
• Weg vom pragmatischen Industriebau hin zu einem „Wohlfühlkonzept” mit viel Holz und Tageslicht mit moderner Flächeneinteilung.
• Sämtliche Baumaterialien wurden nach ökologischen Standards und regional gewählt.
• Das Gebäude, von der Konstruktion, über die Fassade und das Dach, ist aus Holz: 2.250 m³ Massivholz; zusätzlich 600 m³ Holzplattenmaterialien.
• Die Gebäudehülle erfüllt alle Anforderungen eines Plusenergie-Gebäudes.
• Die höchste Dämmqualität verlangt minimale Anforderung an die Heizung.
• Ausschließlich die Abwärme der Kältetechnik wird zum Heizen verwendet.
• Kühlungen nur dort, wo sie notwendig sind. (red)