WIEN. Trockenheit, Dürre, Waldbrände, Borkenkäfer und Starkwetterereignisse – im Ackerbau ist mit Ernteeinbußen von 10 bis 15% zu rechnen, und im Grünland sind es regional bis zu 40%. „Der Klimawandel und seine Folgen sind spätestens nach diesem Sommer in allen Köpfen angekommen”, sagt dazu Bundesministerin Elisabeth Köstinger. Sie ergänzt: „Die extreme Trockenheit der letzten Monate ist für die Land- und Forstwirtschaft zu einem immer größeren Problem geworden.” Besonders wird künftig der Pflanzenbau vom Klimawandel betroffen sein. Erwartete Folgen: unterdurchschnittliche Ernten durch geringere Bestandesdichten bzw. geringere Kornzahlen pro Ähre.
Projekt: Klimafit
Es bedarf daher zukunftsfitter Sorten, die auch bei Wetterextremen stabile Erträge und Qualitäten des Ernteguts hervorbringen. „Daher haben wir das Projekt Klimafit gemeinsam mit Saatgut Austria gestartet”, sagt Köstinger. Rund eine Mio. € werden das Ministerium und die Bundesländer in dieses Forschungsprojekt pro Jahr investieren.
Beispielsweise bringen die derzeitigen Kartoffelsorten etwa bei Temperaturen über 30°C trotz Bewässerung nicht den gewünschten Ertrag. Es braucht tolerante Sorten, die mit weniger Wasser auskommen und die Knollenbildung und das Wachstum auch bei hohen Temperaturen nicht einstellen. (red)