Puls des Wandels schlägt im LEH
© APA/AFP/Ina Fassbender
Einkaufskorb wird digital60% der 20–35-Jährigen kaufen zumindest fallweise Produkte des täglichen Bedarfs online ein. Bei den 55–70-Jährigen sind noch 62% Nicht-Online-Shopper.
RETAIL Redaktion 20.10.2023

Puls des Wandels schlägt im LEH

Marketagent hat das Shopping von Produkten des ­täglichen Bedarfs im Generationenvergleich untersucht.

WIEN. „Einen markanten Punkt des Wandels, den die Lebensmittel- und Drogerie-Branche gerade erlebt, stellt das gesteigerte Bewusstsein für Nachhaltigkeit dar”, erläutert Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent. Er führt aus: „Umweltfreundliche Produkte, nachhaltige Herstellungsprozesse, verantwortungsbewusster Konsum sind mittlerweile entscheidende Faktoren im Kaufentscheidungsprozess.”

Studie: Einkaufsverhalten

Schwabl verweist damit auf eine aktuelle Studie des digitalen Markt- und Meinungsforschungsinstituts Marketagent in Kooperation mit dem Markenartikelverband. Speziell nimmt diese unter die Lupe, wie sich das Einkaufsverhalten von Produkten des täglichen Bedarfs zwischen Jung und Alt konkret unterscheidet – jeweils 500 Befragte im Alter zwischen 20 und 35 Jahren bzw. 55 und 70 Jahren werden direkt verglichen.

Während bei den älteren Konsumenten Regionalität bzw. österreichische Herkunft bei Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs hoch im Kurs stehen, setzen die jüngeren Befragten signifikant stärker auf Veganismus.
Interessant ist auch, dass die Dimensionen von Regionalität im Generationenvergleich unterschiedlich wahrgenommen werden. 20–35-Jährige definieren den Begriff weit und umfassen damit, was aus Österreich stammt (60%). Ältere Konsumenten stecken den Radius enger und denken in Zusammenhang mit Regionalität eher an das eigene Bundesland oder gar nur die eigene Wohngegend.
Ein Kernthema des generationenübergreifenden Wandels ist auch die fortschreitende Digitalisierung: Ältere Konsumenten entdecken zusehends den Komfort und die Vielfalt des Online-Shoppings; die Jüngeren hingegen sind bereits fest in einer digitalen Einkaufswelt verankert.

Der Preis ist heiß

Vielleicht eine vorübergehende Erscheinung: Die Teuerungsrate der letzten Monate hat Jung und Alt einen Push in Richtung Preissensibilität gegeben. Beide Altersgruppen spüren die Kostensteigerungen – in der eigenen Wahrnehmung hat sich der Warenkorb um rd. 30% verteuert. Insbesondere bei Obst & Gemüse, Fleisch & Wurstwaren, Käse und Backwaren haben die Befragten den Eindruck, tiefer ins Börserl greifen zu müssen. (red)

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