WIEN. Für rund 250.000 Wiener Schülerinnen und Schüler beginnt am 1. September wieder der Schulalltag – und für den Papier-, Büro- und Schreibwarenhandel eine der umsatzstärksten Phasen des Jahres. „Der Schulstart ist ein saisonaler Umsatzmotor für die Branche. In dieser Zeit werden bis zu 50 Prozent des Jahresumsatzes erzielt“, erklärt Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien.
Stationärer Fachhandel bleibt zentral
In Wien gibt es derzeit 162 Einzelhändler mit Papier- und Schreibwaren, etwa 20 davon sind auf Schulartikel spezialisiert. Viele Händler registrieren schon Wochen vor Schulbeginn eine steigende Nachfrage nach Heften, Blöcken, Stiften und Bastelbedarf. Trotz zunehmender Digitalisierung bleibt der Bedarf an analogen Schulmaterialien hoch. „Der stationäre Fachhandel in Wien spielt in der Versorgung der Haushalte mit Schulbedarf eine zentrale Rolle“, so Gumprecht.
Erstausstattung oft kostenintensiv
Die durchschnittlichen Ausgaben pro Schulkind liegen laut Wirtschaftskammer zwischen 150 und 200 Euro. Besonders bei Schulanfängern wird großzügig eingekauft: Rund die Hälfte aller Käufe entfällt auf Volksschulkinder. Ein Startpaket mit Schultasche und Erstausstattung kann bis zu 400 Euro kosten.
Beratung und Sofortverfügbarkeit als Vorteile
Drei Viertel der Kunden kaufen Schulartikel im Papierfachhandel, gefolgt von Diskontern (ein Drittel) und Handelsketten (ein Fünftel). Der stationäre Handel punktet mit persönlicher Beratung, der Möglichkeit, Produkte direkt zu testen, und sofortiger Verfügbarkeit. „Einfach vorbeikommen, die Produkte vor Ort angreifen und ausprobieren. Dann findet man bestimmt das Richtige und hat eine Freude damit“, so Gumprecht.
Ansprüche an Schulartikel steigen
Besonders gefragt sind zum Schulbeginn Schultaschen und Rucksäcke. Entscheidend für den Kauf sind Ergonomie, geringes Gewicht, Sichtbarkeit im Straßenverkehr sowie der Einsatz nachhaltiger Materialien. Laut Gumprecht sei das Sortiment heute differenzierter als früher, und Fachhändler würden zunehmend auf Trends wie Umweltverträglichkeit oder kreative Anwendungen reagieren.
Papeterie und Bastelbedarf gewinnen an Bedeutung
Das Geschäft mit Schulmaterialien bleibt für viele Fachhändler essenziell, habe jedoch im Vergleich zu früher an Gewicht verloren. Neue Umsatzimpulse ergeben sich laut Wirtschaftskammer durch ergänzende Warengruppen wie Geschenkartikel, Malzubehör und kreative Papeterieprodukte. (red)
www.schuleinkauf.at
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