WALLERN. „Wir blicken auf ein schwieriges, aber dennoch erfolgreiches Jahr zurück”, freut sich Josef Peck, Geschäftsführer von Seewinkler Sonnengemüse, und das zu Recht.
Die Erzeugerorganisation aus Wallern im Burgenland konnte im vergangenen Jahr nämlich reüssieren: „Wir konnten den Umsatz nicht nur halten, sondern um drei Prozent steigern.” Insgesamt stieg der Gesamtjahresumsatz auf 16,5 Mio. €, die Menge ging mit 10.000 t gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Topseller unter den Gemüsesorten war der Paprika, dessen Anteil am Gesamtumsatz satte 70% ausmachte.
Herausforderung Nr. 1: Wetter
„In der Saison 2014 waren es die starken Regenfälle, und letztes Jahr die extremen Temperaturen im Sommer, die zu sehr großen Herausforderungen geführt haben”, so Peck. Die Pflanzen würden bei über 35 °C einem Stress ausgesetzt, weshalb es zu Schwankungen bei den Ertragsmengen kommt; teilweise leide auch die Qualität des Gemüses darunter. Dies hätte sowohl die Freilandkulturen als auch jene in geschützten Anbauweisen betroffen. Für 2016 erhofft sich die Erzeugerorganisation, die seit dem Jahr 2000 auf die Vermarktung von Frischgemüse ihrer rund 50 Gemüsebauern aus dem burgenländischen Seewinkel spezialisiert ist, einen erneuten Umsatzanstieg. Bedingt durch Mitgliederzuwachs und Flächen-Erweiterung beim Hauptprodukt Paprika, sollen es heuer über 17 Mio. € werden. „Wir sind motiviert und mit einigen neuen schmackhaften Produkten in die heurige Saison gestartet.”
Anfang März fiel der Startschuss für den grünen Paprika, Ende März kamen der „bunte” Paprika (rot, gelb, orange) sowie Radieschen und Kopfsalat hinzu, und schon bald erweitern Spitzpaprika und Jungzwiebel das Angebot.
Neues und Altbewährtes
„Wir haben unsere Anbauversuche stark ausgebaut und die Sortimentstiefe bei unserem Hauptprodukt erweitert”, erzählt Peck und fügt hinzu, dass im Zuge der jährlichen Anbauversuche (z.B. Sonderkulturen und Spezialitäten), die in Kleinmengen angebaut werden, Seewinkler verschiedenste Raritäten und schmackhafte Sorten testet.
Den Trend sieht Peck weiterhin im regionalen Genuss: „Der aufrechtbleibende und immer stärker werdende Trend zur Regionalität, der damit verbundene Nachhaltigkeitsgedanke sowie die allgemeine Entwicklung hin zu einem gesunden Lebensstil wirkt sich sehr positiv auf die Frischgemüsebranche aus.” (red)