WIEN. Der Sommer 2025 sorgt für eine spürbare Belebung im stationären Handel – insbesondere in den heimischen Tourismusregionen. Laut aktuellem HV Consumer Check des Handelsverbands in Kooperation mit Reppublika Research verknüpfen 46 Prozent der Österreicher ihren Urlaub mit Shoppingtouren. Im Schnitt werden dabei 359 Euro pro Person ausgegeben – ein beachtlicher Impuls für den Handel in der Sommerzeit.
Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands, sieht darin eine große Chance für lokale Betriebe: „Die Sommerurlaubssaison ist eine goldene Zeit für stationäre Händler in den Tourismusregionen. Die Konsumentinnen und Konsumenten sind entspannter, haben mehr Zeit und sind bereit, sich etwas Besonderes zu gönnen.“
Neben heimischen Urlaubern profitiert der Handel auch von den rund 26 Millionen ausländischen Touristen, die im Sommer nach Österreich kommen. Neben Naturerlebnissen und Kulturveranstaltungen – wie den Salzburger und Bregenzer Festspielen – sind es auch die regionalen Einkaufsmöglichkeiten, die zur Attraktivität der Destinationen beitragen.
Urlaub am Wasser oder in den Bergen
Knapp die Hälfte der Bevölkerung (49 %) hat eine Urlaubsreise für den Sommer geplant oder bereits angetreten. Der beliebteste Urlaubstyp ist der Badeurlaub am Meer oder See im Ausland (53 %), gefolgt von Urlaub in den heimischen Bergen (24 %) und Badeurlaub in Österreich (21 %). Die meisten Reisen dauern zwischen drei und sieben Tagen.
Was gekauft wird – und warum
Laut Studie geben vier von fünf Befragten an, im Urlaub Dinge zu kaufen, die sie sich im Alltag nicht gönnen würden. Besonders beliebt sind:
Freizeitaktivitäten und Ausflüge (52 %)
Souvenirs (49 %)
Regionale Produkte wie Wein oder Feinkost (47 %)
Kleidung (41 %)
Wellness-Angebote (27 %)
Eingekauft wird bevorzugt in Supermärkten (47 %), auf Wochenmärkten (46 %) und in Innenstadtgeschäften oder Boutiquen (43 %).
Die Psychologie des Urlaubsshoppings
Die Beweggründe für das veränderte Konsumverhalten liegen laut Handelsverband in der besonderen Urlaubssituation: 57 Prozent entdecken Produkte, die es zu Hause nicht gibt, 48 Prozent kaufen Geschenke, und 47 Prozent nennen das entspannte Bummeln als Motivation. Auch Belohnung und Genuss spielen eine Rolle: 43 Prozent gönnen sich bewusst mehr, 42 Prozent nennen den Spaßfaktor, und bei 30 Prozent sitzt das Geld im Urlaub schlicht lockerer.
„Der stationäre Handel nutzt diese Phase, um mit regionalen Produkten und besonderen Einkaufserlebnissen zu punkten. So bleibt die Wertschöpfung im Land und unsere Handelsvielfalt wird gestärkt“, so Will.
Zur Studie
Der HV Consumer Check wurde im Juli 2025 von Reppublika Research im Auftrag des Handelsverbands durchgeführt. Die Befragung erfolgte online (CAWI) unter 1.014 repräsentativ ausgewählten Personen ab 18 Jahren im Zeitraum vom 2. bis 15. Juli 2025. (red)
