Spar: Immer mehr Unterstützer für zucker-raus-initiative
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RETAIL Redaktion 06.06.2019

Spar: Immer mehr Unterstützer für zucker-raus-initiative

Zweck der Allianz ist es, auf den erhöhten Zuckerkonsum der Gesellschaft aufmerksam zu machen, aus Produkten Zucker zu entfernen und damit den Körper an weniger Süße zu gewöhnen.

WIEN. „Seitens Spar konnten wir durch diese Initiative einen wertvollen Schulterschluss zwischen Handel, Lebensmittelproduzenten sowie medizinischen Verbänden und Ärzten initiieren. Damit ist es uns möglich, verstärkt auf den hohen Zuckerkonsum der Gesellschaft aufmerksam zu machen und gemeinsam gegen zu viel Zucker in unserer Ernährung vorzugehen", erklärt Spar-Vorstandsvorsitzender Gerhard Drexel die Beweggründe für die zucker-raus-initiative. Anfang April haben die Österreichische Ärztekammer, Spar, das vorsorgemedizinische Institut Sipcan, die Österreichische Anti-Aging-Gesellschaft, die Österreichische Adipositasgesellschaft, die Österreichische Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie, Rauch Fruchtsäfte und Berglandmilch diese Allianz gegen zu viel Zucker gegründet.

Neues Allianz-Mitglied: Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG)
Ein Neuzugang ist die ÖDG, an deren Spitze mit Präsidentin Alexandra Kautzky-Willer eine ausgewiesene Fachexpertin steht: „Ein erhöhter Zuckerkonsum steht in eindeutigem Zusammenhang mit Diabetes. Wir setzen uns schon lange für weniger Zucker und Süßstoffe in Lebensmitteln ein und unterstützen deshalb die Allianz! Denn Aufklärung und ein verbessertes Angebot sind wichtige präventive Maßnahmen“, so die interim. Leiterin der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel an der Medizinischen Universität Wien.

Weitere Unternehmen unterstützen die zucker-raus-initiative
Emmi Austria, Danone, Nestlé und Bio Kaffee-Start-up Kaffeetschi sind neue Partner der zucker-raus-initiative. Auch Waldquelle, Vöslauer, Freistädter Bier, die Privatquelle Gruber und Egger Getränke, als Hersteller von Limonaden, unterstützen die Allianz. Mit den Allianz-Mitgründern Rauch und Berglandmilch sind so bereits elf Lebensmittelproduzenten bei der zucker-raus-initiative dabei. „Diese Unternehmen, wie auch Spar, haben es sich zum Ziel gesetzt, Zucker in ihren Produkten zu reduzieren und diesen keinesfalls durch Süßsstoffe zu ersetzen. Dadurch soll der Kunde auch an den Geschmack von weniger Süße gewöhnt werden. Wir von Spar setzen hier auf die Evolution des Geschmacksempfindens“, erklärt Drexel. Darauf legt auch Danone Wert: „Der Zuckergehalt der FruchtZwerge wurde seit der Markteinführung 1985 bis heute um 37 Prozent reduziert - und dies schrittweise -, um die Konsumenten langsam an den neuen Süßgeschmack zu gewöhnen“, so Danone-Unternehmenssprecherin Birgit Krampl.

Auch Vöslauer und Waldquelle sind Teil der Allianz
„Für uns ist der beste Durstlöscher natürlich, reines Mineralwasser, daher sind alle unsere Getränke zuckerreduziert oder komplett zuckerfrei. Unser Flavour-Sortiment ist ausschließlich ohne Zucker und ohne Süßstoffe erhältlich. Umso mehr freuen wir uns, Teil der zucker-raus-initiative von Spar zu sein“, so Vöslauer-Geschäftsführerin  Birgit Aichinger. Auch das burgenländische Unternehmen Waldquelle ist Allianzpartner: „Unsere Produkte sowie Aktivitäten entwickeln und wählen wir sehr sorgfältig mit dem Ziel, den gesunden Lebensstil zu fördern. Das tun wir, indem wir mit unseren Produktinnovationen für einen reduzierten Zuckergehalt in den Waldquelle Fruchtsorten sorgen“, erzählt die Geschäftsführerin Monika Fiala.

Heimische Limonadehersteller zeigen, wie es mit weniger Zucker geht
Neben Vöslauer und Waldquelle haben sich mit Freistädter Bier, der Privatquelle Gruber und Egger Getränke gleich mehrere Getränkehersteller der Allianz angeschlossen. "Wir übernehmen Verantwortung für das Gemeinwohl – daher unterstützen wir die zucker-raus-initiative und haben bei unseren Limos bereits die Hälfte an Zucker reduziert“, so Ewald Pöschko, Freistädter Bier-Geschäftsführer. Auch das Familienunternehmen Egger Getränke unterstützt die Initiative: „Wir beteiligen uns gerne an der zucker-raus-initiative, weil wir von der Notwendigkeit eines breiten, qualitativen und gesünderen Getränkeangebotes überzeugt sind. Bei unseren alkoholfreien Marken Granny`s und Unkraut verzichten wir bereits komplett auf Zuckerzusätze“, erzählt Geschäftsführer Bernhard Prosser. „Für uns ist es sehr wichtig, einen Beitrag für eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu leisten“, meint Hermann Gruber, Geschäftsführer des Familienunternehmens Privatquelle Gruber, und führt weiter aus: „Bereits Anfang 2018 haben wir den Zuckergehalt der Produkte um ein Drittel reduziert. Bei allen Neuentwicklungen haben wir uns zum Ziel gesetzt, den Zuckergehalt so weit wie möglich zu reduzieren, um ein möglichst natürliches Geschmacks- und Trinkerlebnis bieten zu können.“

Zuckerreduzierte Erfolgsbeispiele
„Nestlé will die Lebensqualität steigern und zu einer gesünderen Zukunft beitragen. Aus diesem Grund reduzieren wir seit über 10 Jahren in unseren Produkten nicht nur Zucker, sondern auch Salz und Fett - und das bei gleichbleibend gutem Geschmack. Mit dieser strategischen Stoßrichtung freut es uns, einen maßgeblichen Beitrag zu der "Zucker raus"-Allianz zu liefern“, so Geschäftsführerin Corinne Emonet. Dies unterstreicht auch Mag. Gerhard Frei, Geschäftsführer der Emmi Austria GmbH: „Es ist unbestritten, dass bei diesem Thema nicht nur die Konsumenten, sondern auch die Nahrungsmittelhersteller eine Mitverantwortung tragen. Wir bei Emmi dürfen schon unsere ersten Erfolge und Schritte in Richtung Zuckerreduktion belegen: Bei der Sorte Emmi Caffee Latte Double Zero verzichten wir gänzlich auf zugesetzten Zucker Bei den Produkten von Kaffeetschi wird ebenfalls auf Zucker verzichtet: "Wir haben Kaffeetschi 2017 gegründet, weil wir einen ready-to-drink Bio-Kaffee ohne Zucker und in Barista Qualität anbieten wollen", meint Kaffeetschi-Gründer Amar Cavic.

Acht von Zehn Österreichern essen zu viel Zucker
33,4 Kilogramm Zucker in Rohform, in verarbeiteten Lebensmitteln oder Getränken nehmen Herr und Frau Österreicher jährlich zu sich. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt weniger als zehn Prozent der täglichen Kalorien als Zucker aufzunehmen, noch besser wären nur fünf Prozent. Das sind 18,3 Kilogramm oder 9,1 Kilogramm Zucker pro Person pro Jahr. Pro Tag und Kopf bedeutet dies statt heute 92 Gramm eine empfohlene Zuckermenge von 50 beziehungsweise idealerweise 25 Gramm Zucker, sechs Teelöffel oder sechs Zuckerwürfel, die in Speisen oder Getränken enthalten sein sollten. Viele Lebensmittel enthalten ein Vielfaches dieser empfohlenen Tagesmenge an Zucker. Die Mahlzeiten der Österreicherinnen und Österreich enthalten im Hinblick auf die Empfehlungen von Gesundheitsorganisationen zu viel Zucker. In Österreich nehmen derzeit acht von zehn Personen mehr Zucker zu sich als von der WHO vorgegeben. (red)

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