Stabil durch die Krise gekommen
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1879 als Obstbrennerei in Görz (heute Italien) gegründet, übersiedelte Darbo nach dem Ersten Weltkrieg nach Stans und etablierte sich als Marmeladenproduzent und Honigabfüller.
RETAIL Redaktion 25.06.2021

Stabil durch die Krise gekommen

Trotz 1,5%-Umsatzrückgang konnte Darbo seine Marktführerschaft bei Konfitüre und Honig ausbauen.

STANS. Der Tiroler Marmeladenproduzent Darbo hat ein solides Geschäftsjahr hinter sich: Mit einem Umsatz von 140,9 Mio. € wurde der Vorjahresumsatz von 143,9 Mio. € zwar um 1,5% unterschritten, doch konnte man seine Marktführung bei Konfitüren (61%, 2019: 59,6%) und Honig (31,3%, 2019: 30,8%) jeweils ausbauen. Die traditionell hohe Exportquote sank minimal von 52,5% auf 52,1%.

„Das Jahr 2020 hat uns, wie auch viele andere Lebensmittelhersteller, außergewöhnlich stark gefordert”, so Martin Darbo, Vorstandsvorsitzender der A. Darbo AG. Man sei „mit unserer weiterhin stabilen Entwicklung zufrieden” und sehe die Umsatzveränderung „analog zur Situation in der Branche. Das Vertrauen der Konsumenten in unsere Marke – gerade auch in unsicheren Zeiten – macht uns stolz und dankbar. Auch unsere breite Positionierung in der Belieferung von LEH, Gastronomie und Weiterverarbeitern sowie die hohe Exportquote verleihen uns Sicherheit”, so Darbo.

Plus im EH, Minus in Gastro

Während der Umsatzanteil an Einzelhandelsprodukten im vergangenen Jahr gestiegen ist, brachen Konfitüren und Marmeladen sowie Honig für die Gastronomie stark ein. Ein leichter Rückgang war auch bei den Produkten für Bäckereien und Konditoreien zu verzeichnen, ein Plus gab es wiederum im Bereich Fruchtzubereitungen für Molkereien.

Neben der Doppelmarktführung ist man auch im Fruchtsirup-Segment mit 14,4%-Marktanteil (+0,4%) – Platz 2 – stark unterwegs; jüngster Neuzugang und Range-Booster im 2020 designtechnisch relaunchten Fixsortiment ist die ehemalige Limited Edition „Sizilianische Zirone”. Erfolgreich entwickelt sich auch die noch junge Range der zuckerreduzierten Fruchtaufstriche.
Dass die Exportquote trotz einer Lockdown-bedingten Halbierung der Absatzzahlen in China und Nordamerika nicht einbrach, verdankt sich der Geschäftsentwicklung in Deutschland und Italien, wo Darbo um 7,9% bzw. 5,2% wuchs. Allein der deutsche Markt trägt mittlerweile schon 31% zum Gesamtumsatz bei.

Rohwarenpreise steigen

Auch das heurige Jahr wartet mit Herausforderungen auf: „Allgemeine Rohwarenpreissteigerungen machen sich auch bei Rohstoffen für Lebensmittel bemerkbar. Unsere Kunden haben die Garantie, dass Qualität bei Darbo immer die Konstante bleiben wird. Daher müssen wir permanent auf die Bewältigung von einkaufs- und absatzseitigen Preissteigerungen vorbereitet sein.”

Darbo beliefert von drei Standorten in Tirol aus Handelsketten, Hotels, Großbäckereien, Molkereien, Kreuzfahrt- und Fluglinien in 60 Ländern. (haf)

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