Software als Motor für lokale Wertschöpfung
© Chris Haderer
Peter Lieber, seit dem Vorjahr neuer Präsident des VÖSI, arbeitet an der Umsetzung eines Maßnahmen-Manifests zur Steigerung der Software-Qualität.
TECHNOLOGY CHRIS HADERER 19.06.2015

Software als Motor für lokale Wertschöpfung

Ein Manifest für die Industrie Der Verband der österreichischen Software­industrie hat ein Manifest erarbeitet, das den Wert von Software für Österreich verstärkt ins Bewusstsein rufen soll.

Wien. Der Verband Österreichischer Software Industrie (VÖSI), der sich im Vorjahr neu aufgestellt hat, veranstaltete zu seinem kürzlich veröffentlichten Manifest ein World Cafe, um zu sechs Punkten zur gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bedeutung der Software konkrete Wünsche zu formulieren und daraus Aktivitäten abzuleiten. Ziel der breit angelegten Einladung war die Diskussion der sechs zentralen Punkte des VÖSI-Manifests, um so Ideen und Wünsche an den Verband zu sammeln. „Ich danke alle Teilnehmerinnen und Teilnehmern an unserem World Cafe für ihre interessanten Beiträge”, kommentiert Peter Lieber, Präsident des VÖSI, die Veranstaltung: „Wir haben die gesammelten Ideen und Wünsche nun gesichtet und daraus erste konkrete Schritte abgeleitet, die wir in der Verbandsarbeit umsetzen wollen. Gerade auch im Umfeld der Diskussionen über eine digitale Agenda für Österreich und Europa wollen wir für den oft unterschätzten Bereich der Software unseren Beitrag leisten, um unser Land auf die zunehmende Digitalisierung bestmöglich vorzubereiten.” Der VÖSI startet nun mit ersten konkreten Schritten zur Umsetzung einzelner Projekte.

Künftige Aktivitäten

Die zahlreichen Ergebnisse des World-Cafe sollen in einem zweijährigen Arbeitsprogramm nachhaltig umgesetzt werden wie z.B. die Darstellung der weiten Verbreitung von Software im täglichen Leben (Stichworte: „Ohne Software läuft nichts”, „Software verbindet”). Auch die Visualisierung des Themas Software zur besseren Verständlichmachung ist dem VÖSI ein Anliegen.
Aber auch die nachhaltige „GoToMarket” Förderung von Start-up-Unternehmen im Bereich Software sowie eine Verstärkung der Lobbying-Aktivitäten im Sinne einer Verlinkung von Forschung, Wirtschaft & Politik stehen auf der Agenda.
Weitere, noch näher zu definierende, Aktivitäten werden sich auf die im Manifest festgeschriebenen Aufgaben des VÖSI beziehen: Die österreichische Software-Branche national und international zu stärken, Rahmenbedingungen für nachhaltige wirtschaftliche Erfolge in diesem Segment zu schaffen und den gesellschaftlichen Diskurs zu Software zu fördern.
Der VÖSI will sich durch seine verschiedenen Aktivitäten als maßgeblicher Partner am Weg in eine immer stärker digitalisierte Zukunft positionieren. Neben dem weiteren Ausbau der klassischen Infrastruktur für Verkehr und Energie sollte dabei verstärktes Augenmerk auf die „Digitale Infrastruktur” gelegt werden. Gerade im Hinblick auf digitale Strukturen im Geschäfts- und Innovationsgeschehen hat Österreich nämlich noch Aufholbedarf: Im „Network Readiness Index 2015” des Weltwirtschaftsforums belegen wir im Bereich „Business and Innovation Environment” derzeit nur Platz 43. Um hier weiter voranzukommen, bedarf es allerdings der Ausarbeitung maßgeschneiderter Modernisierungskonzepte für einzelne Branchen. „Das Ziel aller Initiativen muss es ein, Österreich im digitalen Zeitalter zur Innovationsführerschaft zu verhelfen. Dazu bedarf es aber der Zusammenarbeit vieler gesellschaftlicher Kräfte. Da die Software der Dreh- und Angelpunkt digitaler Entwicklungen ist, stehen wir als VÖSI sehr gern für Gespräche und Diskussionen zur Verfügung”, sagt Lieber.

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