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© Panorama Royal (2)

Panorama Royal Wellness-Oase mitten in Tirol: Das Hotel lockt mit großem Spa-Bereich und Drei-Hauben Restaurant.

Redaktion 09.02.2024

Die Jobs müssen attraktiver werden

Trotz Fachkräftemangels erweiterte Hotelier Peter ­Mayer den Betrieb – und so kam er an genügend Personal.

••• Von Alexander Haide

BAD HÄRING/WIEN. In den vergangenen zwanzig Jahren verwandelte der „Hotelier-Spätzünder” Peter Mayer mit viel Esprit (und Geld) eine heruntergekommene Gastwirtschaft in die beeindruckende Vier-Sterne-Superior-Wellnessoase „Panorama Royal”. Über die Jahre entstand ein stetig erweiterter Hotel- und Relax-Bereich im malerischen Bad Häring in Tirol. Eine mehr als 7.500 Quadratmeter große Wasserwelt, inklusive Panoramapool und 25-m-Sportbecken, sind neben dem Drei-Hauben-Restaurant einige der Highlights. Der Betrieb einer derartigen Anlage erfordert eine Menge (Fach-)Kräfte auf vielen Gebieten – für diverse Massagen, Yoga und Beauty-Behandlungen –, aber auch Tellerwäscher und Poolreiniger. Mayer weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, Mitarbeiter zu rekrutieren.

„Eher ein Jurist als ein Koch”

„Nach Corona waren Fachkräfte nicht mehr vorhanden”, erinnert sich Mayer, „Es wäre einfacher gewesen, einen Juristen zu bekommen als einen Koch oder eine Servicekraft.”

In bestimmten Bereichen war es für ihn äußerst schwierig, genügend Personal zu finden. Um das Dilemma am Arbeitsmarkt zu entschärfen sei es deshalb unbedingt nötig, Jobs im Tourismus attraktiver zu machen: „Da gehört die Fünf-Tage-Woche genauso dazu wie ein guter Verdienst.” Mayer weiß aus dem Alltag, dass es mittlerweile nötig ist, Mitarbeitern Incentives zu bieten. „Die Personalhäuser sind beinahe schöner als die Hotels, Fitnessräume dürfen benutzt werden, das Essen und die Logis sind kostenfrei”, so der Hotelier. „Die Jobs sind also sehr attraktiv geworden.”
Handlungsbedarf sieht Mayer bei gesetzlich erlaubten Arbeitszeiten. „Saisonniers wollen ja bis zu zwei Wochen durcharbeiten, was sie teilweise nicht dürfen”, moniert er. Auch die Anhebung der Zuverdienstgrenzen für Pensionisten und Studenten sei ein Thema.

Flexible Arbeitszeit

Neue Modelle wie die Vier-Tage-Woche sieht Mayer als durchaus machbar, in Ausnahmesituationen, wie bei Krankenständen oder großen Events, müsste es aber dennoch möglich sein, länger Dienst zu tun.

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