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© ÖW/Jürg Christandl

Tourismus-TrioÖW-Geschäftsführerin Petra Stolba, BM Elisabeth Köstinger und Tourismus-Bundesspartenobfrau Petra Nocker-Schwarzenbacher beim Pressegespräch zur atb_sales in Wien.

Redaktion 26.01.2018

Köstinger: „Tourismus ist Regionalpolitik”

Anlässlich der atb_sales stellte die Österreich Werbung ihr Leistungsspektrum und die Pläne für 2018 vor.

••• Von Sabine Bretschneider

WIEN. Die heimische Tourismusbranche hat sich 2017 einmal mehr selbst überboten. Gegenüber dem Jahr davor stieg die Zahl der Übernachtungen in den Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen um weitere 2,5% auf 144,4 Mio., wie die vorläufigen Ergebnisse der Statistik Austria zeigen. In Summe erhöhte sich die Zahl der Urlauber um 3,8% auf rund 43,1 Mio. und die Prognosen für das noch junge Tourismusjahr 2018 stimmen ebenfalls optimistisch. „Tourismus ist eigentlich Regionalpolitik. ­Österreich würde ganz anders aussehen, wenn der Tourismus nicht Wohlstand und Arbeitsplätze auch in entlegene Regionen bringen würde”, erklärte Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus, am Montag bei einem Pressegespräch im Rahmen der Fachmesse atb_sales in Wien.

Der Tourismus sichere „einen beachtlichen Teil der Wertschöpfung in Österreich und rund 340.000 Arbeitsplätze”, so Köstinger, und erwirtschafte über 30 Mrd. € Wertschöpfung. Er sei „weltweit eine der größten Branchen mit nach wie vor stetigem Wachstum”, ergänzte Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung (ÖW). Damit das auch in Österreich so bleibt, habe sich die ÖW als nationale Tourismusorganisation mit ihren Kernaufgaben internationale Marktbearbeitung, Wissens­transfer an die Branche und Differenzierung im globalen Wettbewerb auch für 2018 ein engagiertes Programm vorgenommen.

Asien-Schwerpunkt

Die Internationalisierung des Gästemixes wird 2018 weiter vorangetrieben; der in den letzten Jahren verfolgte Asien-Schwerpunkt bleibt dabei aufrecht.

Der Fokus 2018 liegt auf Südkorea, das nach China schon der zweitgrößte asiatische Herkunftsmarkt für den österreichischen Tourismus ist. Auch die Wachstumsprognosen für Europareisen der Koreaner in den nächsten zehn Jahren sind mit 15 bis 20% vielversprechend. Aus diesem Grund habe die ÖW eben eine Repräsentanz in Seoul eröffnet.

Gebündelte Marketingkraft

Mitentscheidend für die Büro­eröffnung war die Kooperation mit den drei Tourismus-Organisationen Kärnten, Salzburg und Tirol. Erstmals werden Marketingmittel gebündelt und damit eine gemeinsame Botschaft transportiert: Österreichs Kultur-Image wird dabei um Natur- und Alpinangebote erweitert.

Vor diesem Hintergrund nutzt die ÖW als Premium-Partner des Aus­tria House des ÖOC auch die Olympischen Winterspiele im Februar 2018 in Pyeongchang als Bühne. Zu diesem Zweck erhielt die ÖW ein Sonderbudget des Bundes in Höhe von 500.000 €.
Stark geprägt wird das Tourismusmarketing und damit auch die Arbeit der ÖW nach wie vor von der Digitalisierung. Ausgehend von der im letzten Jahr mit der Branche erarbeiteten Tourismus-Digitalisierungsstrategie, wird die ÖW heuer etliche Initiativen und konkrete Schritte (um)setzen. „Wir wollen nicht nur Österreichs Leader im digitalen Tourismusmarketing sein, sondern auch die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung tatkräftig in der Branche kommunizieren”, so Stolba.

Image-Kampagnen

Digitale Elemente sind auch wichtige Bestandteile in den neu gestalteten Image-Kampagnen der ÖW. Stolba: „Wir analysieren bedeutende gesellschaftliche Trends und Werte mithilfe modernster Methoden der Tourismusforschung und verfolgen quasi live vor Ort die gesellschaftlichen Entwicklungen unserer Gäste. Damit können wir, nach Kulturkreisen differenziert, die relevanten Treiber für Urlaub in Österreich ansprechen und ins Zentrum unserer Image-Kampagnen stellen.” 2018 werden vier dieser Kampagnen – Österreich. Die Kunst des Entdeckens, #playgroundAustria, #breathe.time und #OostenrijkseGemütlichkeit – in den Märkten Deutschland, Schweiz, Großbritannien, den Niederlanden, Italien und Tschechien ausgespielt.

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