INDUSTRIAL TECHNOLOGY
© Toni Rappersberger/Unger Steel Group

Hoffnungen Von der Politik wünschen sich die burgenländischen Indus­triebetriebe wie die Unger Steel Group finanzielle Entlastung, Anreize für Investoren und weniger Bürokratie.

Paul Christian Jezek 16.02.2018

Burgenländische Industrie im Aufwind

Aktuelle Konjunkturumfrage zeigt gute Ertragssituation, leicht steigende Verkaufspreise und stabilen Beschäftigtenstand.

••• Von Paul Christian Jezek

EISENSTADT. Die burgenländischen Industriebetriebe befinden sich im Wettbewerb mit Unternehmen und Ländern mit deutlich geringeren Kosten – daher sind für sie die ökonomi­schen Rahmenbedingungen besonders wichtig.

„Die allgemein gute Konjunktur auf den Weltmärkten wirkt sich positiv auf die Verkaufspreiseaus”, sagt Ingrid Puschautz-Meidl, Geschäftsführerin der IV Burgenland.
Die derzeitige Geschäftslage wird in der neuesten Konjunkturumfrage von gleich 72% der Industriefirmen im Burgenland als steigend beurteilt. 28% der befragten Unternehmen bewerten sie als gleichbleibend, niemand als fallend.
Mit einer etwas schwächeren Entwicklung als zuletzt rechnet man bei der Geschäftslage in sechs Monaten: 22% gehen von besseren Ergebnissen aus, 67% sind der Meinung, dass die Geschäftslage unverändert bleiben wird. Elf Prozent der Firmen rechnen mit einer Verschlechterung der Geschäftslage in einem halben Jahr.

Steigende Verkaufspreise

„Dies ist möglicherweise dem Faktum geschuldet, dass eine Vorausschau über drei Monate hinaus immer schwieriger wird”, kommentiert Puschautz-Meidl. „Dazu kommt, dass die Preise für Rohmaterial und Komponenten durch die mangelnde Verfügbarkeit laufend erhöht werden und dies die Herstellkosten im produzierenden Bereich in die Höhe treibt. Auch das nimmt negativen Einfluss auf die Prognosefreudigkeit über einen längeren Zeitraum.”

54% der Betriebe beurteilen den aktuellen Auftragsbestand als steigend, 41% erwarten einen gleichbleibenden Auftragsbestand, und fünf Prozent der Unternehmen befürchten rückläufige Aufträge.
44% gehen von steigenden Auslandsaufträgen aus, 45% von gleichbleibenden, elf Prozent erwarten rückgängige Auslandsaufträge.
Am positivsten fällt die Beurteilung der Verkaufspreise in drei Monaten aus: 28% erwarten steigende Verkaufspreise, 63% gehen von gleichbleibenden Preisen aus, nur neun Prozent der befragten Unternehmen erwarten fallende Verkaufspreise.

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