••• Von Paul Christian Jezek
HANNOVER. Mit Berlin, Hamburg und München gibt es bereits einige prominente Beispiele für deutsche Städte, die Smart-City-Programme aufgelegt haben.
Grundsätzlich geht es bei den meisten Konzepten um die intelligente Steuerung städtischer Systeme, etwa Verkehrsplanung, Versorgung oder Logistik.
Für Dirk Heuser vom Urban Software Institute liegt hier eine große Chance für Gemeinden: „Aktuell leben bereits 85 Prozent der Bevölkerung in Großstädten. Es ist daher an der Zeit, vorhandene Datenquellen wie Verkehrsleitzentralen, Melderegister, Umweltsensoren oder Energieversorgung anzuzapfen und Informationen sinnvoll aufzubereiten.”
Damit soll es Unternehmen ermöglicht werden, Dienstleistungen und Angebote zu schaffen, die den Bürgern zugutekommen.
Smart City 3.0
Mit „Urban Pulse” liefert das Insti-tut eine Plattform, die alle Daten sammelt und unterschiedlichen Interessengruppen bereitstellt.
So laufen hier Informationen aus Sensoren und Fachabteilungen zusammen, etwa aus Parkautomaten, Ampeln oder Kameras ebenso wie aus Meldeämtern und Verkehrsüberwachung. Daraus lassen sich dann sinnvolle Schlüsse ziehen, z.B. eine dynamische Ampelschaltung oder individuelle Routenplanungen für Navigationsgeräte in Echtzeit.
Der chinesische Anbieter für Telekommunikationsausrüstung und Netzwerklösungen, ZTE stellt auf der CeBit (20.-24. März in Hannover) das Projekt „Smart City 3.0” vor, das die digitale Transformation von Städten und Gemeinden voranbringen soll; ZTE setzt dabei auf ein PPP-Modell, das durch die Zusammenarbeit von privaten (private enterprises) und öffentlichen Partnern (public stakeholders) sowie den Bürgern (people) eine solide wirtschaftliche und soziale Grundlage zur Implementierung von Smart-City-Lösungen ermöglicht. Neben der Verkehrssteuerung und der Warenlogistik in Großstädten ist auch die Versorgung mit Energie und Wasser weltweit eine wachsende Herausforderung. Bereits heute leben rund 54% der Bevölkerung in urbanem Gebiet, bis zum Jahr 2050 sollen es bereits 66% sein, prophezeien die Vereinten Nationen. In diesem Zusammenhang ist auch die effiziente Nutzung von Energie ein lohnenswerter Bereich für Innovationen.